Sonntag, 19. September 2010

Total platt

5 1/2 Wochen sind ins Land gegangen, seit dem ich mich aufs Mett gepackt habe. Das sind 5 1/2 Wochen ohne das ich eine Nacht durchgeschlafen habe und 5 1/2 Wochen, in den ich meine Ernährung reduziert habe, um nicht unnötig an Gewicht zu zulegen. 
Ich darf  ja nicht jammern, aber es geht mir auf den Geist. Ich bin unzufrieden, habe Hunger, friere schnell und vor allem - bin kraft- und mutlos.
Mein absolut lust- und motivationsloses Trainingspensum liegt so bei 4-5 Stunden pro Woche, aufgeteilt in Laufen und Radeln auf der Rolle. Da beides nicht schmerzfrei ist, bin ich relativ froh, das ganze Theater nach 60 - 75 Minuten beenden zu können. Dabei schwitze ich wie Sa... und habe einen unverhältnismäßig hohen Puls, der zwar nach dem Absetzen der Schmerztabletten gesunken, aber fernab vom Normalen ist. Permanente Müdigkeit begleiten das Ganze.

Ich hatte ja nun einige Wochen Zeit, mir über die Saisonplanung 2010 Gedanken zu machen. Selbst dabei kommt kaum (Vor-)Freude auf. Einige Gedanken habe ich zwar, aber alles Spektakuläre habe ich ich erst einmal verschoben.

Fest steht, dass ich 2011 nicht zu einem Trainingslager auf Mallorca fliegen werde, obwohl mir das in diesem Jahr richtig auf's Pferd geholfen hat. Die Radkilometer werde ich mir wohl in heimischen Mittelgebirgen holen.

Fest steht auch, dass ich keine Langdistanz unter dem Ironman-Label buchen werde. Ob ich überhaupt eine Langdistanz bestreiten werde, entscheidet sich in den nächsten Wochen, wenn ich absehen kann, wie schnell ich nach der Entfernung der Metallplatte aus meiner Schulter wieder mit dem Schwimmen beginnen kann und vor allem, wie das danach funktioniert...
Die OP ist am 19. Oktober, bis dahin ist ersteinmal easy-going angesagt. Allenfalls laufen und Rollentraining. Selbst im Fitnessstudio kann ich nicht so furchtbar viel machen, obwohl ich da mal wieder erscheinen sollte.

Samstag, 4. September 2010

Das Fenster zum Hof

Meine Nachbarin von gegenüber arbeitet seit einigen Tagen emsig im Garten. Auf dem Sportplatz werden die Aschenbahn weggebaggert und alle Büsche und Bäume ausgerissen, um Platz für einen Kunstrasen zu machen. Die Nachbarin zur rechten wienert die Gartenmöbel und bei Doc Kellersmann ist ein Gartenbauunternehmen mit dem Herbstputz beschäftigt.

Und was mache ich? Ich warte, dass die Zeit vergeht. Bis einschließlich gestern hatte mich der Doc im Krankenhaus ja krankgeschrieben. Montag früh muss ich dem Chirurgen meines Vertrauens einen Besuch zum Röntgen und Nachsorge abstatten. Ich denke, dass ich anschließend wieder arbeiten werde. Die Schmerzen halten sich tagsüber in Grenzen, nur nachts habe ich ziemliche Probleme. Spätestens um 1 Uhr treibt mich der Schmerz aus dem Schlaf, entsprechend hänge ich tagsüber in der Uhr.

Die Zeit bislang habe ich damit verbracht, einen Teil meiner Leserückstände aufzuholen und einen Teil digitaler Fotos zu katalogisieren. Außerdem habe ich angefangen unsere Homepage von Grund auf neu zu gestalten. Die ersten Gehversuche gibt es hier.

Am Freitagabend habe ich das erste Mal auf der Rolle gesessen. Mehr als eine halbe Stunde habe ich das aber nicht ausgehalten. Ich kann mich mit dem linken Arm nicht oder nur wenig abstützten. Das macht die Sache noch anstrengender.
Heute hat es dann gejuckt. Ich musste laufen. Den Arm habe ich dabei ruhig gehalten, Schmerzen hatte ich dadurch nicht mehr. Allerdings tun mir seit dem so ziemlich alle anderen Knochen Südlich der Lendenwirbelsäule weh. Eine kürzere Strecke als meine 15-KM-Lieblingsrunde hätte es vermutlich auch getan.