Sonntag, 27. Juni 2010

Letzter Formcheck - Platz auf dem Stockerl in Steinbeck

So, liebe Leser  ;-)
Noch eine Woche bis zum "längsten Tag des Jahres". Ab morgen habe ich 1 Woche Urlaub und kann meine Wehwehchen hegen und pflegen, vor allem aber ausschlafen und ein wenig ganz locker und ohne Druck vor mich hin trainieren. Oder auch eben nicht.

Bevor es soweit ist, noch ein kurzer Blick auf die vergangene Woche.
Nach meinem Ausfall in Peine hat sich doch etwas Ärger im Bauch angesammelt, so dass ich je zwei schnelle Lauf- und Radeinheiten absolviert habe. Die Folgen: Je einmal neue Jahresbestzeit. Beim Laufen hatte ich am zweiten Trainingstag Schmerzen in der rechten Hüfte, auf dem Rad beim zweiten Mal in der linken. was ist denn nun los?
Geschwommen bin ich einmal in der Halle (war bei dem warmen Wetter schön leer); der Muckiebude habe ich auch einen Besuch abgestattet. Bedingt durch ein Abteilungsleitermeeting in Hamburg, hatte ich gestern einen Ruhetag.
Heute Mittag stand dann die Kurzdistanz in Steinbeck auf dem Programm. Hierfür hatte ich mich letzten Sonntag kurzfristig entschieden. Der Plan war, das Material zu testen und es insgesamt locker angehen zu lassen.
Materialtest? Warum?
Nun, zum einen hatte ich Probleme mit der Halftbarkeit Luft in meinen Reifen. Das Rätsel habe ich wohl gestern Abend gelöst: ich habe seit ein paar Wochen eine neue Luftpumpe, dessen Kopf auf das Ventil geschraubt anstatt gesteckt wird. Beim Abschrauben löst sich offenbar manchmal eine der beiden Ventilschrauben. Von der Existenz der Zweiten habe ich erst gestern Abend zufällig erfahren. Heute war alles gut.

Zudem habe ich mir in dieser Woche eine neue Kurbel anbauen lassen. Anstatt der bisher vorhandenen Kompaktkurbel mit einer Übersetzung von 50/34 fahre ich vorne jetzt 53/39. Durch die größeren Zahnkränze bewege ich das Rad mit einer Kurbelumdrehung weiter vorwärts.
Man muß sich erst daran gewöhnen, mit welchem Gang man wann fährt, der erste Eindruck bei dem ersten Ausritt war, das alles etwas schwerer zu treten ist - allerdings sprang ein neuer Rundenrekord dabei heraus. Anstrengender wird es definitiv bergauf, während ich bergab weitaus länger Widerstand beim Treten habe und dadurch abwärts schneller unterwegs bin bzw. sein kann, als vorher.

So. Das zum Material, zurück nach Steinbeck.
12:00  Uhr Start im Mittellandkanal, dessen Wassertemperatur so um die 20 Grad gelegen haben dürfte, kein Thema also für ein Neoprenverbot. Die Wetterbedingungen: Heiß (+ 30°C), mäßiger Wind.
Bei den Temperaturen war ich schon schweißüberströmt, während ich mich in meinen schwarzen Fetischanzug gezwängt habe. Trotz der Hitze diesmal ohne neue Risse in der Neoprenschicht...

Wir immer war ich kurz vor knapp im kühlen Naß. Das Schwimmen über 1,5 KM verlief vollkommen unspektakulär, auf die Mütze gab es nichts, nur einmal hatte ich Bodenkontakt mit den Händen, nachdem ich mich zu weit ans Ufer verirrt hatte. Nach 26:45 Minuten hatte ich an 17. Stelle (aufgemerkt!!) liegend, wieder Boden unter den Füßen.

Ungewöhnlich schnell, auch wenn man die kurzen Wege im Stadion berücksichtigt, wechselte ich innerhalt 2:45min auf's Rad. Hier kam schon nach 1,5 Km der Hammer der Strecke: ein ca. 1,5 KM langer Anstieg mit max 12% Steigung. Das kann beim ersten Mal noch etwas weh tun, wenn man darauf nicht vorbereitet (war ich aber) und warm gefahren ist. Die 14-KM-Runde war dreimal zu fahren. Auf dem einzigen Flachstück von rund 5 KM Länge hatten wir dummerweise Gegenwind, der einige Körner gekostet haben dürfte. Schon auf der ersten Runde hatte ich Schmerzen im Bereich der linken Hüfte; die hatte ich schon auf der letzten Trainingsfahrt. Deswegen ließ ich es insgesamt noch etwas ruhiger angehen, als geplant. Ich habe für meine Verhältnisse ungewöhnlich viel auf dem Rad getrunken - 3 Flaschen. Die Radstrecke beendete ich als insgesamt 30. und lag nach 1:45:40h Wettkampfzeit inkl. der beiden Wechsel auf Platz 22.

Die letzte Disziplin hatte ich mit einer gewissen Spannung erwartet, weil ich in den letzten Wettkämpfen hier immer mit den Beinen, aber auch Magenprobleme hatte. Wie geplant lief ich mit angezogener Handbremse, so 50 Minuten hatte ich mir für die 10 KM Zeit gegeben - ich wollte mich eine Woche vor dem Ironman ja nicht kaputtlaufen und war durch die Erfahrungen in Hannover vorgewarnt.
Was soll ich sagen: Es lief super. Leicht und flockig lief ich schon nach wenigen hundert Metern locker vor mich hin. Nach 3 KM bekam ich leichte Seitenstiche (warum??), die waren aber kein Problem. Der Puls schien OK zu sein (trug keinen Gurt). Nach 7 KM löste ich die Handbremse ein wenig mehr, jedoch ohne Gas zu geben und hatte noch die Zeit/Muße/Luft mit einem Teilnehmer der Mitteldistanz ungefähr einen Kilometer zusammen zu laufen und zu schwatzen  ;-))

Zielzeit nach 1,5 / 41,07 / 10 KM: 2:30:38h  - Platz 18 ingesamt und 2. in der AK M45

Wenn ich mir die Ergebnisliste ansehe, währen vielleicht noch 4-5 Plätze drin gewesen, so bin ich aber gut zurfieden.

2 Kommentare:

Jens hat gesagt…

Dann kann der IM ja kommen!!!

Anonym hat gesagt…

Hallo Reiner, Glückwunsch zum zweiten Platz. Wünsche Dir noch viel Erfolg für Sonntag. Du brauchst "nur" ca. 200 people aus Deiner Altersklasse zu schlagen... Leider steigt die Wassertemperatur des Langener Waldsees täglich. Hoffe mal nicht das es zum Neoverbot kommt.(24 Grad, oder?)
Wir drücken Dir hier alle die Daumen. Hauptsache kein DNF.