Montag, 26. April 2010

Die ersten beiden Tage

Gestern um 02:30h gings los. Holger hat mich zuhause abgeholt und mit zum Flughafen genommen. Hier musste ich dann erstmal 50 EUR für 5 KG Übergewicht des Koffers bezahlen  :-(

Der Anflug auf Palma gestaltete sich etwas merkwürdig. Nachdem wir die Insel von oben im aufgehenden Sonnenschein betrachten konnten, lag der Flughafen (und nur der) unter einer sehr dichten Nebeldecke. Bereits im Sinkflug zog der Pilot das Flugzeug wieder hoch, um nach einer Runde einen neuen Landeanflug zu unternehmen.
Um halb zehn waren wir dann bei strahlendem Sonnenschein im Hotel Bluebay Resort in Can Picafort ein. Die Zimmer waren bereits bezugsbereit und eine halbe Stunde später hatten wir auch unsere Rennräder abgeholt und montiert.
14:00 Uhr: eine erste lockere Radeinheit über 2 Stunden lag an. Locker, war es zwischenzeitlich nicht ganz - dafür hat es aber unheimlich viel Spaß gemacht, bei dem Wetter und mit Gleichgesinnten Sport zu machen.
Ein wirklich sehr lockerer Lauf über 40 Minuten schloß sich dem an. Bis dahin wußte ich nicht, dass ich so langsam laufen kann.


Heute früh um 10 Uhr sind wir in 6 Gruppen zu einer einer bergigen 3:30h Ausfahrt aufgebrochen. Wir hatten uns für die "schnellste" Gruppe entschieden - was auch gut so war. 105 KM wurde die Runde über Kloster Lluc lang.
Vor dem Abendessen gab es eine Stunde Techniktraining mit Ute Mückel im herrlich warmen Pool.

Die Temperaturen liegen bei ca 25°C, strahlend blauer Himmel, das azurblaue Meer soll auch so um die 20 Grad haben. An den Füßen schien das auch so zu sein.

Samstag, 24. April 2010

In 10 Stunden...

.. landen wir in Palma . Ich freue mich schon!
Der Traingsplan sieht recht gut aus: 33:45h teilen sich so auf:

Sonntag: Anreisetag
              14:00h für die, die schon da sind (ich!!): 2 h lockers Rad fahren
              17:00h  0:45h laufen
              20:00h  Begrüßung

Montag; 07:30h  1h Schwimmtraining mi Ute Mückel
              10:00h   3:30h Rad GA1, bergig
               18:00h  0:30h Stabi mit Heidi Jesberger

Dienstag: 08:00h Nüchternlauf GA 1, 0:45h
               11:00h Rad GA1, 04:30h
               17:00h Schwimmtraining mit Ute Mückel, 1h
               20:00h  Voprtrage von Arne Dyck

Mittwoch  Ruhetag
                 16:30h Schwimmtraining mit Ute Mückel, 1h
                 Optionaler Abendausflug nach Palma

Donnerstag: 07:30h Schwimmtraining mit Ute Mücke, optional
                   10:00h Rad GA 1 mit 2-3x ca 15' KA1 - 4h
                    anschl. Koppellauf 30 Min
                   20:00h Vortrag Ute Mückel

Freitag: 07:30h Schwimmtraining mit Ute Mückel, 1h
            09:30h Rad - Königsetappe  6h
            18:00h Stabi mit Heidi Jesberger

Samstag: 08:00h Nüchternlauf  0:45h
               10:00h Rad GA1  3h
               17:00h Schwimmtraining mit Ute Mückel
               20:00h Votrag u. Verabschiedung, Jürgen Sessner

Sonntag: 07:30h Schwimmtraining mit Ute Mückel
               10:00h Rad, lockeres ausrollen, 2h
               24:00h Anunft Münster Flughafen

Sonntag, 18. April 2010

3 Tage noch...

Der Rückzug hat begonnen. Chef sagt, dass ich in Versmold dringender benötigt werde, als hier in England. Zusätzlich zu der ohnehin ausreichend vorhandenen Arbeit wartet noch ein neues Projekt auf mich.

Am kommenden Mittwoch fahre ich zurück. Damit werden aus den max. 6 Monaten "nur" knapp 2. Im Gegensatz zu der Aktion vor 3 Jahren kann ich aber sagen, dass ich mich diesmal wirklich wohl gefühlt habe, mal abgesehen von der Entfernung zu meiner Familie. Das Umfeld stimmt, der Kollege auch, in der Freizeit konnte ich ausreichend trainieren und auch die gesunde Ernährung ließ entgegen der allgemeinen Meinung, keine Wünsche offen. 2 Monate ohne jegliche Junk-Food, fast komplett ohne "rotes" Fleisch - und das auch nur, an den 4 Wochenenden, an denen ich zuhause war. Viel Vegetarisches Essen, Müsli, etwas Gemüse und nicht zu vergessen: mein geliebter Käse und das Bier  ;-)

Im Training habe ich mich ganz gut gehalten.
- Über 560 KM auf dem Moutainbike seit dem 1. März (plus 210 KM Rennrad zuhause)
- 337 KM Lauf-Kilometer
- 3 h Gymnastik und Dehnübungen für die die Beine und die Wirbelsäule
und geschwommen bin ich auch ein wenig: 26 KM

Sowohl am Osterwochenende als auch 2mal hier in Dunstable habe ich Radeinheiten von mehr als 4 Stunden absolviert. Problemlos.
Beim Laufen fühle ich mich seit rund 14 Tagen besser. Heute, bei Sonnenschein und warmen Temperaturen habe ich mich fast wohl gefühlt und bin die hügelige 17,5 KM-Runde in 1:18h gelaufen. Dabei wollte ich das eigentlich ruhig angehen lassen. Im Anschluss daran bin ich noch 1h Rad gefahren mit ein paar fiesen 14% Rampen garniert. Da hat das Guinness in der Frühlingssonne umso besser geschmeckt. Jetzt meckert die Bandscheibe allerdings wieder ganz schön mit mir.

Ich denke, die erste Mitteldistanz könnte schon jetzt kommen.

Zunächst lockt aber das Trainingslager auf Mallorca ab nächsten Sonntag. Wollen wir mal hoffen, dass sich die Vulkanasche bis dahin dünne gemacht hat. Von mir aus kann sie wiederkommen, nachdem wir gelandet sind  ;-))

Sonntag, 4. April 2010

Frohe Ostern!

Es wird ja wohl mal wieder Zeit, hier zu posten. Der eine regelmäßige Leser hat schon nachgefragt, was los ist...

Nichts ist los. Nichts weltbewegendes jedenfalls.

Die letzten 6 Wochen in England sind wie im Flug vergangen, 3 davon war ich komplett dort. Im Gegensatz zu meinem Aufenthalt in Dover vor 3 Jahren fühle ich mich diesmal wirklich wohl. Nur die Entfernung zur Familie stört ein wenig - zumindest am Wochenende. Wenn ich nach den Trainings "nach Hause" komme, wird es langweilig.
Aaaber: Geänderte Umstände in der Firma haben ergeben, dass mich mein Chef "schnellstmöglich" wieder in Versmold sehen will.
Schnellstmöglich heißt in diesem Fall: am 23. April ist Schluss in Luton. Danach habe ich eine Woche Urlaub (Trainingslager auf Malle bis zum 02. Mai.).
Meine Mission muss ich dann also doch irgendwie von Deutschland aus beenden, während hier schon die nächsten Aufgaben auf mich warten. Zum einen personelle Veränderungen in meiner Abteilung, zum anderen eine Softwareeinführung, für die ich mich nicht nur brennend interessiere, sondern auch als Key-User vorgesehen bin.

Zum Spocht.

In Luton habe ich zwangsläufig das Laufen etwas intensivieren können bzw. müssen. Meine Trainingsrunde ist dort hügelige 17,5 KM lang. 3x wöchentlich laufe ich sie mit mehr oder eher weniger Spaß an der Sache.  Die ersten 5 KM auf sehr belebten, engen Hauptstraßen zum Teil ohne Fußweg. Wenn es denn einen gibt, ist er sehr uneben, überwuchert und von  (Dornen-)Hecken begrenzt. Die folgenden 12 KM laufe ich durch die Städte Luton und Dunstable. Eine Fußgängerzone ist dabei, wo etwas Schlangenlinienlaufen angesagt ist. Das Viertel wird offenbar überwiegend von Muslimen bevölkert. Da möchte ich keinen unnötigen Ärger provozieren und eiere ein wenig herum.

Als Läufer wird man in England offenbar nicht so richtig ernst genommen. Kaum jemand macht Platz, auch wenn genügend Platz da wäre und wenn der Läufer rechtzeitig gesehen wird. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man mir absichtlich in den Weg geht.
Autofahrer legen es definitiv zeitweilig darauf an, so durch die Pfützen zu fahren, dass man garantiert einen Schauer von der Seite abbekommt. Das ist mir hier schon mehrfach passiert.

Dazu gehe ich 2x wöchentlich vor der Arbeit in den Pool. Mal abgesehen von den hygienischen Bedingungen (die aber doch wesentlich besser sind, als die seinerzeit in Dover), ist das für mich eine ganz angenehme Sache.
3 abgeteilte Bahnen - eine davon bislang immer mit Schwimmern in meinem Tempo besetzt (nie mehr als 3-4 auf einer Bahn), dazu kein Treibholz, wie in Versmold. Hier wird schon morgens ordentlich Dampf gemacht - auf den Nebenbahnen jedenfalls.
Am angenehmsten ist die Wassertemperatur: mollig warm - so wie in Versmold am Samstag und Sonntag beim Warmbadetag - nur dass in Dunstable jede Tag Warmbadetag ist.
Die Duschen sind einmalig. Männer und Frauen gemischt - Trikotwechsel entfällt. Auch ein Vorteil zum Hallenbad in Dover: Das Wasser fließt ab. Stinkt zwar irgendwie ein wenig nach Gulli, aber der starke Chlorgeruch am eigenen Körper, auch nach dem Duschen mit Duschbad, übertüncht das ganz locker für die nächsten 24 Stunden.


Neulich gab es schon vor dem Frühstück ekeliges zu sehen. In der Sammelumkleide stand ein Opa - gute 75plus. Faltig, Hängebauch und auch sonst wenig schön anzusehen. Aber das bringt wohl das Alter so mit sich. Keineswegs fett oder so. Aber: aus den Augenwinkel betrachtet, dachte ich, er hätte eine Windel an - weil er vielleicht nicht ganz dicht hält. Oder so.
Mit einem schon üblen Geschmack auf  der Zunge musste ich widerwillig genau hinsehen. STRINGTANGA!! Blau-Weiß-Geblümt. Also, das Geht ja gar nicht im prüden England! Dann schon lieber gemischt duschen...

Ansonsten bewege ich so oft es irgendwie geht, das Mountainbike. Sei es den kurzen Weg zur Arbeit zum einkaufen und auch, und das kommt max einmal die Woche vor, auf ein Bier in die Pinte.
An den Wochenenden konnte ich einige schöne Ausritte in die Umgebung unternehmen. Man glaubt garnicht, wie hügelig das hier ist. Der Asphalt ist zwar sehr grob und oft von Löchern (ich muss mich mal abseilen, um zu sehen, wie tief die sind) übersät, aber es macht Spaß in dieser Gegend zu fahren. Übernächste Woche nehme ich das Rennrad einmal mit, bevor ich dann nach Hause komme.


Die bis gestern geplanten 3 Halbmarathons habe ich alle sausen lassen müssen. Ich bin körperlich dazu einfach nicht in der Lage.
Nicht, dass ich keinen Halbmarathon laufen könnte - aber ich bin vermutlich 10-15 Minuten langsamer (bei deutlich höherer Anstrengung), als noch vor einem Jahr, als ich eine neue Bestzeit angepeilt hatte.

Mir fehlt irgendwie fast ein Jahr kontinuierliches Lauftraining, das muss ich erst wieder aufholen, und vor allem mit einigermaßen erträglichen Schmerzen laufen können.

Für morgen steht mein zweites Radrennen (Rund um Köln) auf dem Plan. 126,8 KM sollen es werden - allerdings entscheide ich erst morgen früh, ob ich tatsächlich an den Start gehe.
Das Wetter ist nicht mein Wetter und zudem habe ich zuhause noch reichlich zu tun, nachdem schon das letzte Wochenende, Karfreitag und Samstag von Renovierungs- und Tapezierarbeiten geprägt waren.