Sonntag, 25. Oktober 2009

Geduld ist eine Tugend,

die bei mir nicht so sonderlich gut ausgeprägt ist. Was mir auf einer Langdistanz nicht so viel ausmacht, macht sich im wirklichen Leben erheblich bemerkbar. Die Ungeduld eben.
Zwei Wochen sind seit dem letzten Urteil des Doc's vergangen, 5 Wochen seit dem dämlichen Unfall.
Entgegen dem ärztlichen Rat (dem ich im übrigen voll vertraue und mich weitgehend füge) fahre ich seit 2 Wochen wieder Auto und habe die zweite Gehilfe am letzten Donnerstag in die Ecke gestellt.

Ansonsten habe ich ja das Training wieder aufgenommen. Schwimmen sowieso; Krafttraining im Fitnessstudio nach angepasstem Trainingsplan und Radfahren - auf der Rolle. Die Woche waren kamen dabei knapp 10 Stunden zusammen, mehr als die Hälfte davon auf der Rolle im Keller. Das sind gute 160 KM und/oder ca. 6 Liter Schweiß  ;-) Die ersten Einheiten waren einfaches Treten, ohne Belastung für das linke Bein, gestern und heute ein noch relativ leichtes Programm auf den DVD's von TACX - mit moderaten Anstiegen auf Mallorca.

Beim normalen Gehen belaste ich das Bein jetzt etwas mehr als ich sollte und denke, dass ich ab spätestens Mittwoch ohne Gehhilfe gehen werde. Am Freitag ist dann der "Fototermin", nach dem ich hoffentlich wieder grünes Licht für eine 100-%-Belastung bekomme und langsam wieder mit dem Laufen beginnen kann. Dann bin ich 6 Wochen lang nicht mehr gelaufen - so lange, wie seit ... da muß ich mal überlegen... seit Sommer 2001 nicht mehr (und davor mehr als 20 Jahre nicht).

Mallorca - das ist in der gerade erst begonnenen dunklen Jahreszeit und in Anbetracht der ungeplant langen Wintersaison eine schöne Motivation. Am 25. April 2010 fliege ich für eine Woche zum Trainingslager auf die Sonneninsel. Das Trainingscamp wird von triathlon-szene.de angeboten. Mit den Organisatoren war ich schon 2008 über Pfingsten in Roth.Klasse Sache das.
Das Zimmer teile ich mit Holger Steuer aus Dissen - da weiß ich wenigstens, wer im selben Zimmer schnarcht  ;-)). Neben dem Schwerpunkt Radfahren ist auch ein Schwimmseminar mit der ehemaligen Profi-Triathletin Ute Mückel  geplant, das ich als Bleiente in jedem Fall wahrnehmen möchte. Jürgen Sessner, der als Lokalmatador schon in Roth dabei war, zeichnet für die Trainingsbelastung verantwortlich.

Bei der Familie kam das eher durchwachsen an - "Pappen macht eine Woche Urlaub auf Malle und wir sitzen hier im kalten  ;-)" Na ja, ich hab's ja vorher angekündigt, dass ich das vorhabe.

Vielleicht wiederhole ich mich, aber die beiden Ironman in Frankfurt und einen Monat später in Regensburg sind gebucht.


Zusammen mit Jens Hinrichs plane ich im Herbst noch eine Alpenüberquerung mit dem Rennrad. Hierfür ist die Woche vom 5.-12.09.2010 geplant.

2011 kommt dann der Hammer: Entweder der härteste Triathlon der Welt, der NorseMan in Norwegen (Plan "A") oder ein Mehrfach-Triathlon. Zu Plan "B" bieten sich der doppelte Ironman in österreichischen Neulengbach oder der dreifache im Schleswig-Holsteinischen Lensahn an. Wobei zu letzterem tendiere.
Alles nur, wenn wenn Jens und ich keinen Startplatz für den NorseMan ergattern sollten.

Montag, 12. Oktober 2009

Der Doc sagt...

... „üben Sie sich in Geduld.“ Das ist ja nicht so unbedingt meine Stärke.
Zunächst muss ich bis zum 30. Oktober weiterhin mit den Gehilfen durch die Gegend humpeln, darf kein Auto fahren und am besten auch nicht zu Arbeit. Das Bein darf ich bis dahin mit 30 KG belasten. Das ist so furchtbar viel nun auch nicht. Stellt mal ein Bein auf die Waage und pendelt sie bei 30 KG ein ;-)).
Zum Glück entfällt jetzt das tägliche Spritzen.

Ich habe im noch abgerungen, dass ich wohl dosiert im Keller auf der Rolle Rad fahren darf. Das habe ich gestern Abend dann auch mal für eine Stunde ausprobiert. Nachdem das Innenband 10 Minuten lang schmerzfrei geknirscht und geknackt hat, lief es dann rund. Kleiner Gang, schnell kreisen lassen und ordentlich schwitzen...

Zum Schwimmen war ich jetzt zweimal – es wird noch dauern, bis ich den Brust-Beinschlag wieder hinbekomme. Beim Kraulen nutze ich die Beine eh nicht so doll, so dass sich das nicht bemerkbar macht. Auf jeden Fall habe ich jetzt Muskelkater in den Armen.

Alleine das Autofahren habe ich mir selbst wieder erlaubt. Zumindest zur Arbeit und zum Schwimmbad. Es geht mir auf den Geist, ständig auf andere angewiesen zu sein.

Morgen habe ich einen Termin im Fitnessstudio. Muss mal sehen, dass ich generell das Training wieder aufnehme (Rücken) und evtl. auch schon die Oberschenkelmuskulatur etwas aufbauen kann. Es ist erstaunlich erschreckend, wie dünn der linke Oberschenkel in den drei Wochen Nichtstun geworden ist :-(

Samstag, 10. Oktober 2009

Ironman Hawaii - ich bin dabei!

... leider nur per Livestream im Internet, dafür mit Pilsbier.

Im wirklichen Leben habe ich heute, unabgestimmt mit dem Doc, mit Bewegungs- und Belastungstherapie des linken Beins begonnen. In den letzen Tagen habe ich bei der kleinsten Belastung der linken Oberschenkelmuskulatur Krämpfe bekommen.
Heute Vormittag war ich das erste Mal seit dem Unfall wieder schwimmen. Überhaupt habe ich 3 Wochen(!!) keinen Sport gemacht. Das war zuletzt der Fall, bevor ich mit dem Laufen begonnen habe. Vor 8 1/2 Jahren also. Damals habe ich fast 20 Jahre keinen Sport gemacht ;-))

Neben dem Schwimmen "übe" ich jetzt das Treppenlaufen mit Gehilfen und geringer Belastung - die Krämpfe wurden heute deutlich weniger. Zum ersten Mal bin ich auch wieder Auto gefahren.

Montag muß ich wieder zum Doc. Wahrscheinlich sagt er mir, dass ich in den nächsten Wochen nur langsam steigern darf. Mal sehen.