Dienstag, 22. Dezember 2009

Du bist ein Triathlet, wenn...

(hier gefunden)
...
- Du beim ersten Date einen Long-Jogg vorschlägst um den Trainingsplan einzuhalten.
- Du ißt so viel, dass Deine Freunde glauben Du hättest eine Esstörung.
- Du mehr Leggins als deine Mutter besitzt.

- Du schläfst 10 Stunden in der Nacht und brauchst trotzdem einen einstündigen Mittagsschlaf.

- Du selbst auf der Autobahn im Stau 10m Abstand zum Vordermann hältst.

- Es fällt Dir schwer mit Rennradlern eine Ausfahrt zu machen weil Sie entweder zu schnell fahren oder nicht weit genug.

- Du bist absolut ungenießbar und launisch an Ruhetagen und wirst zum Monster in der Taper-Phase.

- Du fühlst Dich unwohl wenn Du nicht mindestens 2x am Tag trainierst.

- Du nervst alle Kollegen damit, auch nur ein Stockwerk mit dem Lift fahren zu wollen, weil Du Deine Beine schonen willst.

- Sobald Du irgendwo warten musst, beginnst Du Deine Beine und Arme zu dehnen.

- Morgens um 6:30 Uhr 3km zu schwimmen sind für Dich ein guter Start in den Tag.

- Leute Dich fragen wie oft Du in der Woche trainierst und es für Dich ganz normal ist mit "8-10x" zu antworten.

- Dein Rad-Tacho im Jahr mehr km drauf hat als Dein Auto.

- Du Dir eine 12stündige Übertragung eines Ironman ansehen kannst ohne dass Dir fad wird.

- Du dich bei der Wahl "Gratis Rolex" oder "Gratis Suunto T6" für die billige Plastikuhr entscheidest.

- Dein Rad mehr gekostet hat als Dein Auto.

- Dir Deine langen Trainingseinheiten am Wochenende wichtiger sind als sich mit Freunden zu besaufen.

- Du Doch mal fortgehst und den ganzen Abend nur ans Training denken kannst.

- Du mehr Wasserflaschen als Gläser zu Hause hast.

- Du keine Urlaube, sondern nur mehr Trainingslager machst.

- Du Wochenumfänge kleiner 10 Stunden als Erholung bezeichnest.

- Dein Badetuch nie trocken ist.

- Dir jemand einen Becher Wasser gibt und Du ihn instinktiv über Deinen Kopf schütten willst.

- Du deine iPod-Playlisten nach Schritt- und Trittfrequenz organisierst.

- Du auf die Frage nach deinem Alter mit M25 antwortest.

- Deine Vorstellung von einem tollen Geburtstag darin besteht, mit deinen Freunden die Anzahl deiner Jahre in Kilometern zu laufen.

- Du versuchst, Mädels mit deiner Kilometerzeit zu beeindrucken.

- Deine Trainingseinheiten dadurch begrenzt sind, wie viel Zeit du hast, und nicht wie weit du zu laufen imstande wärst.

- Du frühmorgens aufwachst, und dein erster Gedanke ist: Wie hoch ist mein Ruhepuls?

- Du trotz eines Gewitters 2 Stunden Laufen gehst, und es richtig geniesst, schön nass und dreckig zu werden.

- Du denkst, ein Ironman wäre einfacher als ein Marathon, weil man da nicht so schnell loslaufen muss.

- Du ein Auto mit Automatik mietest, um zu einem Ironman zu fahren. Du besitzt zwar ein Auto mit Handschaltung,  aber weder du noch dein Freund werden in der Lage sein, damit nach Hause zu fahren.

- Du es natürlich empfindest, dein "Geschäft" hinter einem Baum im Wald zu verrichten.

- Dir keiner mehr glaubt, wenn du "Nie wieder" sagst.

- Du an einem 10-km Lauf teilnimmst, um deine "Grundschnelligkeit" zu verbessern.

- Du nach einem 5-km Lauf noch 5 km auslaufen gehst, um dein Tun wenigstens halbwegs als Trainingseinheit
  bezeichnet zu haben.

- Du Arbeit als Regenerationszeit zwischen den Einheiten betrachtest.

- Dich deine Arbeitskollegen nicht fragen, ob du am Wochenende trainieren gehst, sondern wie oft und wie weit.

- Du beim Autofahren immer eine Wasserflasche dabei hast.

- Du im Urlaub, wo andere die Sau rauslassen, um 22.00 h ins Bett gehst, weil morgen eine lange Einheit gefahren wird.

- Du auswendig weißt, wie viele Proteine ein Energieriegel enthält.

- Du dir ernsthaft überlegst, deine Staatsbürgerschaft aufzugeben, um bei den Olympischen Spielen für Tonga, Jemen,  oder Tschad im Triathlon an den Start zu gehen.

- Die Leute dich dafür loben, dass du 15 km am Stück durchlaufen kannst, und du das als Beleidigung ansiehst.

- Du die Schäferstündchen auf Belastungstage legst und an Grundlagentagen Migräne vortäuscht.

- Deine Beine im Sommer besser rasiert sind, als die deiner Freundin.

- Sich deine Frau keine Sorgen macht, wenn du bereits vor 2 Stunden laufen gegangen bist.

- Du ein Foto für eine Bewerbung brauchst, und du nur Wettkampffotos besitzt.

- Deine Hauptfeindbilder sind nicht Finanzamt und Terroristen sondern Nordic Walker und Hunde.

- Du die Finisher T-Shirts von Volksläufen beim Radservice zum Kettenputzen verwendest.

- Du hast mit Deinem Fahrrad eine freundschaftliche Beziehung, redest mit ihm und streichelst es nach Wettkämpfen oder guten Trainings.

- Du erledigst alle Wege in der Stadt mit dem Mountainbike als zusätzliche Trainingskilometer.

- Deine Schmutzwäsche besteht zu 90% aus Trainingsbekleidung.

- Du liebst Chlorgeruch und wirst kribbelig, wenn Du es irgendwo riechst und nicht schwimmen kannst.

- Dein Badezimmer riecht nach Neoprenanzug (weil er dort hängt, damit er keine Falten und Risse bekommt).

- Du den schnelleren Schwimmern auf der Nebenbahn Doping unterstellst. Auch wenn es sich um die Kindergruppe des örtlichen Schwimmvereins handelt.

- Du der Meinung bist dass auch Männer Slips und Tops tragen können.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Erster längerer Lauf seit Ende Mai

Donnerschlag. Da sind doch schon wieder 3 Wochen seit dem letzten Eintrag ins Land gegangen.
Mein Training ist trotz gestiegener Umfänge überwiegend unstrukturiert und ist geprägt durch eine relativ geringe Motivation. Das ist für mich zu dieser Jahreszeit aber durchaus normal. 1-2 Krafteinheiten pro Woche, 4-7 Stunden Rad (zumeist auf der Rolle, 1-2 Mal Laufen und einmal Schwimmen.
Einige Einheiten sind hervorzuheben, weil sie wirklich Spaß gemacht haben:


Zum einen sind das die beiden letzten Aufenthalte im Hallenbad: jeweils 3,7 KM  sind nicht so furchtbar spektakulär aber schön daran ist, dass die Trainings trotzdem sie anstrengend waren, Spaß machten und die Zeit nur so dahinflog. In letzter Zeit mache ich mehr Technik-Training statt pure Ausdauer und Schnelligkeit - was ja bei mir sowieso verpufft.
Für Trockenübungen zuhause habe mir Zugseile gekauft, die sich ebenfalls positiv auf die Schwimmleistung auswirken sollen. Mal sehen. Auf jeden Fall bin ich der 9-Minuten-Grenze über 500 Meter schon recht nahe gekommen (ja, ich weiß, wie schlecht das immer noch ist  ;-)) )


Ein Novum war ein Training im Fitnessstudio am letzen Freitag. Ich hatte nachmittags frei, die Bude war gähnend leer und am Ende waren es knapp 2,5 Stunden, die ich dort verbrachte. Neben den normalen Kraftübungen bin ich noch über eine halbe Stunde auf dem Standrad gefahren (mag meine Gesäßmuskulatur gar nicht) und 25 Minuten auf dem Laufband gerannt - 5,4 KM.
Vor einer Woche war ich mal wieder mit dem Mountainbike unterwegs. Durch den vielen Regen an den Tagen zuvor war der Teuto ziemlich rutschig und aufgeweicht. Das Highlight der 45-KM-Tour: In der Nähe von Holperdorp befindet sich ein Steinbruch. Von Lienen kommend gibt es an seiner linken Seite einen unbefestigten Wanderweg mit einer Steigung bis 24%, die mich gut gefordert hat. Danach auf dem Kamm des Hermannsweges bis Hilter und asphaltiert zurück.
Laufen: Das linke Bein macht eigentlich kaum Probleme, und wenn dann ist es das angerissene Innenband und weniger der Knochen. Ich denke mal, da ist alles im Lot.
Meine alte Verletzung (ist das nach so langer Zeit überhaupt noch eine??) lässt mich aber nicht in Ruhe. Schon nach kurzer Zeit fängt das Zwicken an, der/die Muskeln verhärten sich und zack, ist die Bewegung des ganzen Beins eingeschränkt. Ich meine zu spüren, dass die ganze unmerklich langsam etwas besser wird - vielleicht rede ich mir das aber auch nur ein.
Heute bin ich bei eisigem Wind, der die ohnehin schon kühlen -7°C noch kälter erscheinen ließ, meine runde nach Versmold gelaufen. Die schnee- und eisglatten Wege unterstützten mein Vorhaben ruhig und langsam zu laufen. Die letzten Läufe hatte ich immer zu schnell bzw. mit einem zu hohen Puls absolviert; heute wollte ich im unteren GA1-Bereich laufen, was mir dann auch gelungen ist.
Kalt, glatt, windig und auf dem Rückweg Schneegestöber: Geilomat!


Ach ja: 20 KM waren das - so lang bin ich im Training das letzte Mal am 27. Mai gelaufen  :-((
Da mir die Knochen heute Abend bei weitem nicht so weh tun, wie nach den letzten Läufen auf der Hausrunde, will ich das mal als gutes Zeichen werten - auch dass ich in dieser Woche zum ersten Mal seit 24 Wochen (also seit dem Ironman) mal wieder über 41 KM gelaufen bin.
Gestern haben haben wir uns noch mit Jens und Steffi auf dem Weihnachtsmarkt in Osnabrück getroffen und nach einem relativ kurzen, weil eiskaltem, Zwischenstopp an der bekannten Feuerzangenbowlen-Bude die grobe Planung für 2010 bei einem Mexikaner um die Ecke besprochen. Jens und ich werden wie geplant das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und die Transalp in Angriff nehmen, beides wohl mit nur moralischer Unterstützung durch unsere beiden Frauen, die sich bei ihrem ersten Zusammentreffen irgendwie auch ganz gut über andere Dinge verständigen konnten ;-))

Bei einem Silvesterlauf werde ich in diesem Jahr wahrscheinlich nicht starten. Das macht zu diesem Zeitpunkt noch keinen Sinn. Wenn ich an einem Wettbewerb teilnehme, möchte ich auch möglichst weit nach vorne kommen, das ist derzeit nicht drin. Die 10 KM zu laufen sind kein Problem, aber wenn ich dafür nachher 45-50 Minuten brauchte, befriedigt mich das nicht. Von einer möglichen neuen Verletzungsgefahr einmal abgesehen. Also werde ich wohl meinen eigenen Silvesterlauf starten.

In diesem Sinne noch einen schönen 4. Advent!

Sonntag, 29. November 2009

Tote Hose?

Im Gegenteil! Die Hose lebt  ;-)

Das es hier momentan ein wenig ruhiger ist, sei einfach der Jahreszeit geschuldet.
Ich trainiere mehr oder weniger lustvoll/los vor mich hin und versuche meine Beine, bzw. deren Muskulatur wieder auf Kurs zu bringen und darauf vorzubereiten, was 2010 vor ihnen liegt. Das ist nicht so ganz ohne und vor allem trainingsmethodischer Schwachsinn.

Zur Zeit laboriere ich noch fast täglich an Muskelkater - ein Gefühl, dass ich eigentlich vergessen hatte. Aber sei's drum. Meine Lauf-Hausrunde habe ich in der Winterzeit von 15 auf 16,5 KM ausgeweitet. Zum einen, weil ich in der Dunkelheit an mehr bewohnten Höfen vorbei kommen und weil die Wirtschaftswege etwas mehr belebt sind - genau der Grund, warum ich sie in der hellen Jahreszeit meide. Zum anderen deshalb, weil ich etwas länger (eigentlich logisch, aber nicht immer zwangsläufig) länger unterwegs bin. Das bringt mich dann genau zu der Laufzeit, mit der ich einen Punkt mehr für mein Team in Winterpokal bekomme (über die Motivationshilfe hatte ich ja bereits berichtet). Dennoch laufe ich zur Zeit nicht so häufig. Spaß macht's noch nicht und ich war in den letzen Wochen häufiger unterwegs, auch wieder in England. Da habe ich das Problem, dass mir meine dortige 12 KM-Laufrunde zu gefährlich ist, weil einfach zu stark  (bundesstraßenähnlich) befahren, zu eng und zu kurvig. Da hilft mir auch meine leuchtende Bekleidung nicht viel.

Sei's drum; es ist Winter und die ruhige Jahreszeit kann man auch nutzen, um etwas Winterspeck zuzulegen. Die nächsten Wochenenden sind eh' Weihnachtsfeier-Wochenenden und die will ich ja auch mit Anstand be- und überstehen.

Guuut. Kommen wir nun mal zur Aussicht auf 2010.
Etwas gewagt erscheint die Planung in Angesicht meiner momentanen körperlichen Verfassung. Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Außerdem muss man sich (leider) immer früher zu Wettbewerben anmelden, wenn man noch einen Startplatz bekommen möchte.

Die Keypoints sind gesetzt:

- im März/April 1 oder 2 Halbmarathons, die ich noch nicht gebucht habe
- Mannschaftsfahrt (Rennrad) mit der Triathlon-Abteilung des LC Solbad
- 25. April bis 02. Mai: Trainingslager auf Mallorca  ;-)) mit Holger Steuer
- im Mai 1-2 Triathlons
- 6. Juni Mitteldistanz in Hannover
- 20. Juni: Altersklassenmeisterschaft (Olympische Distanz), Peine
Achtung: jetzt kommt's:
+ 04. Juli: IRONMAN Frankfurt
+ 01. August: IRONMAN Regensburg
+ 21./22. August: 24-h-Radrennen im Zweier-Team mit Jens Hinrichs auf dem Nürburgring
+ 05.09.-11./12.09.: Alpencross mit dem Rennrad
- September/Oktober: Marathon "Rund um den Baldeneysee in Essen"


Für gewöhnlich mache ich meine Planung ja erst zwischen Weihnachten und Neujahr, aber die lange Ruhepause im Herbst und die damit verbundene Langeweile hat das alles ein wenig vorgezogen ;-))

Sonntag, 8. November 2009

Ich bin wieder dran

2 x Krafttraining im Fitnessstudio
4 x Bike (182 KM) auf der Rolle
1 x 3,6 KM Schwimmen (OK, das war einmal zu wenig)
2 x 5 KM Laufband in knapp 25 Minuten
Heute habe ich mit meinem ersten Straßenlauf seit dem Köln-Triathlon vor 2 Monaten die Trainingswoche abgerundet. 12 KM in exakt 1 Stunde. Damit bin ich zufrieden. Hauptsache ich bin mal wieder gelaufen - bei dem herrlichen Wetter war das auch kein großes Problem. Lediglich der Puls war sehr hoch; das kann aber auch an einer abklingenden Erkältung und zu warmer Kleidung liegen.

Die Beine (nicht die Verletzungen) tun jetzt aber auch weh, wie nach einem guten Halbmarathon. Da muss ich wohl noch ein wenig Aufbauarbeit leisten.

Über 11 Stunden waren in dieser Woche auch etwas zu viel des Guten. Dafür wird es in der nächsten Woche, wenn offiziell der Countdown zum IRONMAN Frankfurt in 34 Wochen fällt, weniger. Am Dienstag und Mittwoch bin ich in England und am Samstag den ganzen Tag unterwegs bei meinen Eltern.

Sonntag, 1. November 2009

Kinder, wie die Zeit vergeht!

Heute vor sechs Wochen habe ich mich lang gemacht.

Seit Mittwoch gehe ich ohne Gehhilfen und seit Freitag das ganze auch mit Genehmigung vom Doc meines Vertrauens. Auto fahren darf ich auch wieder (tue ich schon seit 4 Wochen). Das Röntgenbild sagt: Alles richtig gemacht.
Der Doc sagt: OK, jetzt kannst du langsam anfangen, die Muskulatur wieder zu stärken, schön spazieren gehen. 30 Minuten, wenn du das schaffst. Jep. Gut das.
Dann habe ich am Freitag die Alibi-Krücken in den Keller gestellt und bin 10 Runden um unseren kleinen Sportplatz gelaufen. 2,6 KM sind das nur. Was für ein Spaß war das. Zumindest für den Kopf. Das Knie hat etwas gejammert, das Weichei. Nach einer unruhigen Nacht war am Samstag Morgen wieder alles gut. Bis auf den Muskelkater in den Oberschenkeln. Nach einem ausgiebigen Schwimmtraining habe ich nachmittags auf der Rolle richtig Gas gegeben.
Heute war ich erst im Fitnessstudio zum Krafttraining und bin anschließend 4 KM auf dem Laufband gerannt, schon etwas zügiger, dafür aber ohne jegliche Schmerzen.
Der Plan ist jetzt, das ich nächste Woche 5 KM laufe und das bis Mitte des Monats auch 10 KM steigere. Das sollte wohl möglich sein.

Am 9. November beginnt dann die Vorbereitungsphase für den Ironman in Frankfurt über 34 Wochen. Das Training lehne ich (versuche ich) an die Pläne von Triathlon-Szene.de an. Wer mich kennt, weiß, dass ich mich auf keinen Fall sklavisch daran halten werde; als Schön-Wetter-Sportler geht das nicht. Erst recht nicht, wenn man einen Fulltime-Job hat, der mich häufiger auch mal nach außerhalb katapultiert.
Mal sehen.

Was gibt's sonst noch?
Ab morgen habe ich eine weitere Motivation zum trainieren in der dunklen Jahreszeit (wenn mal bloß schon zu Ende wäre). Seit einigen Jahren nehme ich ab Anfang November bis Ende März am "Winterpokal" teil. Das ist ein virtueller Wettbewerb, bei dem jeder Teilnehmer seine Trainingseinheiten einträgt und für die geleisteten Trainingszeiten Punkte erhält. In der Regel schließ man sich einem Team an, um dieses im Vergleich mit anderen voran zu bringen; gleichzeitig  gibt es eine Einzelwertung.
Der gewöhnliche Sportler wie ich landet hier immer weit hinten, das bspw. Fahrradkuriere dabei sind und ihre Zeiten auf dem Rad mit eintragen und somit vorne dabei sind. Für Lauf- oder Schwimmeinheiten gibt es weniger Punkte als für Radeinheiten.
Auf jeden Fall hilft es manchmal über einen toten Punkt hinweg.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Geduld ist eine Tugend,

die bei mir nicht so sonderlich gut ausgeprägt ist. Was mir auf einer Langdistanz nicht so viel ausmacht, macht sich im wirklichen Leben erheblich bemerkbar. Die Ungeduld eben.
Zwei Wochen sind seit dem letzten Urteil des Doc's vergangen, 5 Wochen seit dem dämlichen Unfall.
Entgegen dem ärztlichen Rat (dem ich im übrigen voll vertraue und mich weitgehend füge) fahre ich seit 2 Wochen wieder Auto und habe die zweite Gehilfe am letzten Donnerstag in die Ecke gestellt.

Ansonsten habe ich ja das Training wieder aufgenommen. Schwimmen sowieso; Krafttraining im Fitnessstudio nach angepasstem Trainingsplan und Radfahren - auf der Rolle. Die Woche waren kamen dabei knapp 10 Stunden zusammen, mehr als die Hälfte davon auf der Rolle im Keller. Das sind gute 160 KM und/oder ca. 6 Liter Schweiß  ;-) Die ersten Einheiten waren einfaches Treten, ohne Belastung für das linke Bein, gestern und heute ein noch relativ leichtes Programm auf den DVD's von TACX - mit moderaten Anstiegen auf Mallorca.

Beim normalen Gehen belaste ich das Bein jetzt etwas mehr als ich sollte und denke, dass ich ab spätestens Mittwoch ohne Gehhilfe gehen werde. Am Freitag ist dann der "Fototermin", nach dem ich hoffentlich wieder grünes Licht für eine 100-%-Belastung bekomme und langsam wieder mit dem Laufen beginnen kann. Dann bin ich 6 Wochen lang nicht mehr gelaufen - so lange, wie seit ... da muß ich mal überlegen... seit Sommer 2001 nicht mehr (und davor mehr als 20 Jahre nicht).

Mallorca - das ist in der gerade erst begonnenen dunklen Jahreszeit und in Anbetracht der ungeplant langen Wintersaison eine schöne Motivation. Am 25. April 2010 fliege ich für eine Woche zum Trainingslager auf die Sonneninsel. Das Trainingscamp wird von triathlon-szene.de angeboten. Mit den Organisatoren war ich schon 2008 über Pfingsten in Roth.Klasse Sache das.
Das Zimmer teile ich mit Holger Steuer aus Dissen - da weiß ich wenigstens, wer im selben Zimmer schnarcht  ;-)). Neben dem Schwerpunkt Radfahren ist auch ein Schwimmseminar mit der ehemaligen Profi-Triathletin Ute Mückel  geplant, das ich als Bleiente in jedem Fall wahrnehmen möchte. Jürgen Sessner, der als Lokalmatador schon in Roth dabei war, zeichnet für die Trainingsbelastung verantwortlich.

Bei der Familie kam das eher durchwachsen an - "Pappen macht eine Woche Urlaub auf Malle und wir sitzen hier im kalten  ;-)" Na ja, ich hab's ja vorher angekündigt, dass ich das vorhabe.

Vielleicht wiederhole ich mich, aber die beiden Ironman in Frankfurt und einen Monat später in Regensburg sind gebucht.


Zusammen mit Jens Hinrichs plane ich im Herbst noch eine Alpenüberquerung mit dem Rennrad. Hierfür ist die Woche vom 5.-12.09.2010 geplant.

2011 kommt dann der Hammer: Entweder der härteste Triathlon der Welt, der NorseMan in Norwegen (Plan "A") oder ein Mehrfach-Triathlon. Zu Plan "B" bieten sich der doppelte Ironman in österreichischen Neulengbach oder der dreifache im Schleswig-Holsteinischen Lensahn an. Wobei zu letzterem tendiere.
Alles nur, wenn wenn Jens und ich keinen Startplatz für den NorseMan ergattern sollten.

Montag, 12. Oktober 2009

Der Doc sagt...

... „üben Sie sich in Geduld.“ Das ist ja nicht so unbedingt meine Stärke.
Zunächst muss ich bis zum 30. Oktober weiterhin mit den Gehilfen durch die Gegend humpeln, darf kein Auto fahren und am besten auch nicht zu Arbeit. Das Bein darf ich bis dahin mit 30 KG belasten. Das ist so furchtbar viel nun auch nicht. Stellt mal ein Bein auf die Waage und pendelt sie bei 30 KG ein ;-)).
Zum Glück entfällt jetzt das tägliche Spritzen.

Ich habe im noch abgerungen, dass ich wohl dosiert im Keller auf der Rolle Rad fahren darf. Das habe ich gestern Abend dann auch mal für eine Stunde ausprobiert. Nachdem das Innenband 10 Minuten lang schmerzfrei geknirscht und geknackt hat, lief es dann rund. Kleiner Gang, schnell kreisen lassen und ordentlich schwitzen...

Zum Schwimmen war ich jetzt zweimal – es wird noch dauern, bis ich den Brust-Beinschlag wieder hinbekomme. Beim Kraulen nutze ich die Beine eh nicht so doll, so dass sich das nicht bemerkbar macht. Auf jeden Fall habe ich jetzt Muskelkater in den Armen.

Alleine das Autofahren habe ich mir selbst wieder erlaubt. Zumindest zur Arbeit und zum Schwimmbad. Es geht mir auf den Geist, ständig auf andere angewiesen zu sein.

Morgen habe ich einen Termin im Fitnessstudio. Muss mal sehen, dass ich generell das Training wieder aufnehme (Rücken) und evtl. auch schon die Oberschenkelmuskulatur etwas aufbauen kann. Es ist erstaunlich erschreckend, wie dünn der linke Oberschenkel in den drei Wochen Nichtstun geworden ist :-(

Samstag, 10. Oktober 2009

Ironman Hawaii - ich bin dabei!

... leider nur per Livestream im Internet, dafür mit Pilsbier.

Im wirklichen Leben habe ich heute, unabgestimmt mit dem Doc, mit Bewegungs- und Belastungstherapie des linken Beins begonnen. In den letzen Tagen habe ich bei der kleinsten Belastung der linken Oberschenkelmuskulatur Krämpfe bekommen.
Heute Vormittag war ich das erste Mal seit dem Unfall wieder schwimmen. Überhaupt habe ich 3 Wochen(!!) keinen Sport gemacht. Das war zuletzt der Fall, bevor ich mit dem Laufen begonnen habe. Vor 8 1/2 Jahren also. Damals habe ich fast 20 Jahre keinen Sport gemacht ;-))

Neben dem Schwimmen "übe" ich jetzt das Treppenlaufen mit Gehilfen und geringer Belastung - die Krämpfe wurden heute deutlich weniger. Zum ersten Mal bin ich auch wieder Auto gefahren.

Montag muß ich wieder zum Doc. Wahrscheinlich sagt er mir, dass ich in den nächsten Wochen nur langsam steigern darf. Mal sehen.

Freitag, 25. September 2009

Das Fenster zum Hof

Das Knie nimmt annähernd normale Formen an

besonders morgens sieht es fast normal aus. Seit gestern Nachmittag habe ich diese Bandage, die mein Knie merklich unterstützt; zumindest zu den Seiten. Dadurch wird das lädierte Innenband spürbar entlastet.

Ansonsten bewege ich mich vom Bett zum Essen, aufs Sofa (oder je nach Wetterlage) in den Liegestuhl auf die Terrasse; zwischendurch ins Büro, weil mir mein Notebook gebracht worden ist; und wieder zurück. Zwischendurch beobachte ich aufmerksam meine Umgebung ;-) Das Fenster zum Hof, wie es Michél treffend formulierte

Ich fühle mich nicht krank - und glaube auch nicht, das ich es bin obwohl die Bilder gegensätzlich sind. Nächste Woche Montag oder Dienstag werde ich mich wieder zur Arbeit bewegen. Irgendwie wird sich ein Weg finden lassen.

Zum Abend hin ist das Bein wieder etwas dicker. Nachts kann ich nicht so recht liegen. Aber das wird von Nacht zu Nacht etwas besser.
Eine Überwindung für mich ist die tägliche Thrombosespritze, die ich mir selbst spritzen muss.

Das Ganze erinnert mich ein wenig an meinen Bruch am Arm vor vier Jahren, der auch konventionell zusammenwachsen sollte (bzw. ist) und nicht belastet werden sollte. So ganz habe ich mich nicht daran gehalten damals. Heute habe ich allerdings schon ein wenig Angst davor, dass sich das abgebrochene Knochenstück verschiebt und ich nicht mehr richtig laufen kann. Ich lasse es also wirklich etwas vorsichtiger angehen - aber nicht so, wie der Doc es vorgegeben hat: "Sie können so auftreten, das ein Regenwurm unter Ihrem Fuß problemlos überlebt."

Dienstag, 22. September 2009

Die Saison 2009 ist beendet

Soweit die schlechte Nachricht; das Radrennen in Münster kann ich vergessen.

Die Kernspinntomographie von heute Abend hat ergeben, dass durch den Sturz am Sonntag weder der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen wurde noch irgendwelche Bänder gerissen sind. Das ist die gute Nachricht, die ich hören wollte.

Allerdings ist die Gelenkoberfläche eines Knochens gebrochen, d.h. ich darf das Knie nicht belasten. Schade eigentlich: Die Schmerzen sind heute soweit zurückgegangen, dass ich seit Mittag ohne Gehhilfen gehumpelt bin.

Morgen früh um 8 Uhr habe ich einen Termin beim Chirurgen meines Vertrauens. Mal sehen, was der so sagt. Ich hatte heute in der Firma schon mal Entwarnung gegeben und angekündigt, dass ich morgen Vormittag wohl wieder an Bord bin - das kann in die Hose gehen, wenn der Doc auf die Einhaltung der Ruhe und der Krankmeldung besteht.

Edit: 23.09.2009:

Der Doc besteht drauf! Es ist ein Stück des Wadenbeinknochens (??) abgebrochen und hat sich etwas nach unten verschoben. Um ein weiteres Absenken zu verhindern, darf das Bein nicht belastet werden. 2 Wochen krank geschrieben, obwohl ich mich anders fühle.

Montag, 21. September 2009

Unfall - das war's wohl

Was war das doch für ein herrliches Spätsommerwetter am letzten Wochenende!
Am Samstag morgen bin ich mit Holger und Tim die 150-KM-Runde des MünsterlandGiros am 3. Oktober abgefahren. Die Trainingsrunde war von den Organisatoren des Rennens kostenlos auf die Beine gestellt worden. Ca. 180-200 Rennradler haben sich dafür am Samstag vor der Halle Münsterland eingefunden.

Um kurz nach 11 Uhr setzt sich der Tross mit je einem Begleitfahrzeug vorne und hinten in Bewegung. Auf dem ersten 30 KM wurde flüssig gefahren, der KM-Schnitt lag etwas unter 30 KM/h. Es folgte ein unplanmässiger Aufenthalt, bei dem sich bis kurz vor Münster die Polizei mit einem Streifenwagen und einem Motorrad zu uns gesellte uns in der Folge durch abgesperrte Kreuzungen freie Durchfahrt gewährleistete. Eine super Sache, die im Vorweg nicht geplant oder abgesprochen war. Aufgrund einer Großdemo in Münster wurden leider alle Einsatzkräfte abgezogen, so dass wir uns durch die Stadt schon an die Regeln halten mussten und dadurch viele Stopps an den Ampeln hatten.

Die Strecke selbst ist unspektakulär und bis auf einen Anstieg zwischen Beckum und Oelde weitgehend flach. Leider zog sich das Feld immer wieder auseinander und zusammen. Der Ziehharmonikaeffekt verursachte ein ständiges Bremsen und erneutes Antreten, so dass ein flüssiges Fahren nicht mehr möglich war - das ging den meisten irgendwann ziemlich auf den Geist.

Ein Verpflegungsstopp nach rund 82 KM in Oelde versorgte alle mit kostenlosem (kaltem) Mineralwasser, frischen selbstgebackenen Müsliriegeln und wer wollte, Pott's Radler. Auch im Ziel gab es freie Getränke (erneut die gesamte Palette der Pott's Brauerei) für alle.
Nach knapp über 5 Stunden hatten wir 162 KM auf dem Tacho.

Am Sonntag hatte ich für mich ein "Alibi-Schwimmen" mit anschließendem Mountainbike fahren und ggf. Am Nachmittag noch ein kleineres Läufchen geplant.

Ich fuhr bereits mit dem MTB zum Schwimmen, um später über den Berg von Rothenfelde nach Bad Laer fahren zu können.
Leider hat es mich in der Kurve zum Parkplatz des Schwimmbades vom Rad geschmissen. Ich war wohl in Gedanken gewesen, habe das Ende des Radwegs zu spät registriert und bin dann zu schnell in die Kurve gefahren. Ob einfach nur das Hinterrad weggerutscht ist, weil ich zu heftig gebremst habe, oder weil ich mit der Pedale auf den Boden gekommen bin , weiß ich nicht so recht. Ist auch jetzt egal.
Nachdem ich den ersten Schmerz verdaut und festgestellt hatte, dass dem Rad nichts passiert ist, ging ist mit einem schmerzenden linken Knie ins Schwimmbad. Lediglich Kraulschwimmen war drin, alles andere zu schmerzhaft. Nach einer halben Stunde beendete ich das lustlose Training, um endlich die Radtour in Angriff nehmen zu können. Quer durch die Feldmark Richtung Bad Rothenfelde, nur von einem meistens mittelmäßigem Stechen im Knie begleitet. Ich entschied mich dann nur direkt über den Berg nach Hause zu fahren, um das Knie etwas zu schonen. Irgendwie schienen zumindest einige Bänder etwas überdehnt zu sein, obwohl bislang nichts zu sehen war. Keine Schwellung oder so.

Zuhause kühlte ich das Ding dann schön, wobei die Schmerzen während der Ruhe immer mehr wurden. Am Nachmittag überzeugte mich die beste Ehefrau von allen, nun doch mal ins Krankenhaus zu fahren. Mittlerweile bewege ich mich nur noch mit Hilfe von Gehilfen, kann schlecht sitzen oder liegen, jede unachtsame Bewegung entlockt mir... na ja.
Der Röntgenbefund im Krankenhaus ergab, dass zumindest kein Knochen gebrochen ist. Auf jeden Fall ist wohl das Innenband überdehnt - das wäre nicht so dramatisch; aber es kann auch sein, dass der Meniskus etwas abgekommen hat. Das kann erst ein MRT klären.

Nun sitze ich also hier und harre der Dinge, die da kommen mögen. Heute Nachmittag noch zum Hausarzt und zum Chirurgen.

Langweilig ist mir jetzt schon ;-)

Sonntag, 13. September 2009

Köln-Triathlon

Soooo.

Zwei Wochen sind seit dem NordseeMan ins Land gegangen. Was ist passiert?

Zunächst und hauptsächlich natürlich das Triathlon-Saisonende in Köln am letzten Wochenende.
Schon am Freitag Abend war ich mit Christine angereist. Die Kinder blieben diesmal zuhause.
Ich hatte mich wieder für das Hotel entschieden, in dem ich schon im letzten Jahr mit Jennie gewohnt hatte. Etwas abseits der Stadt und doch nah genug dran. Da wir erst nach Feierabend losfahren konnten, kamen wir entsprechend spät in Köln an und ließen den Tag direkt bei einem super Essen und einer Flasche Rotwein bei einem Spanier "gleich um die Ecke" ausklingen.

Der Samstag Morgen ließ sich ziemlich grau und windig an, als wir gegen 10:30 Uhr zum Fühlinger See hinausfuhren, um die Startunterlagen abzuholen. Ich hatte wenig Verlangen mit den Teilnehmern der Samstagswettbewerbe zu tauschen. So verkrümelten wir uns dann auch für dien größten Teil des Tages in die Kölner Innenstadt zum bummeln, essen, trinken, shoppen. Und so.

Am Abend checkten wir noch kurz das Rad am See ein. Da uns das Essen am Freitag zu gut gefallen hatte, sind wir zum Abendessen wieder bei dem Spanier und seinem Rotwein. Während Christine etwas schwächelte, war man später doch ziemlich überrascht, dass ich die ganze Pfanne Paella mit Meeresfrüchten und Fisch alleine verdrückt hatte. Sie war einfach zu lecker.

Das Schöne an dieser Veranstaltung in Köln ist, dass die Mitteldistanz erst um 12:30h gestartet wird. Das erlaubt nicht nur ein ausgiebiges Ausschlafen sondern auch ein ebensolches Frühstück. Als die Teilnehmer der Langdistanz unüberhörbar zwischen 4 und 5 Uhr auf dem Flur unterwegs waren, konnte ich mich in meinem warmen Bett noch so einige Male umdrehen.

In 4 Jahren war dieses meine 4. Teilnahme - mit 4 unterschiedlichen Kursen. Nach der harschen Kritik im letzten Jahr haben die Organisatoren gute Arbeit geleistet.
Die wichtigste Änderung ist die Verlegung der zweiten Wechselzone von Fühlinger See in den Zielbereich in Köln, schräg gegenüber von Dom auf der anderen Rheinseite. Da die Kleiderbeutel vom See ebenfalls hierhin transportiert wurden, entfällt nach dem Wettkampf der lästige Bustransfer zurück zum See. Diesen Schritt kann man, wenn man möchte, schon am Morgen machen. Wir haben also unser Auto im Parkhaus direkt neben dem Zielbereich geparkt und sind bei noch strahlendem Sonnenschein mit dem Shuttlebus raus gefahren. Christine ist dann später, als ich auf dem Rad unterwegs war wieder mit dem Bus zurückgefahren. Gute Sache.
Im Bus hatte ich ziemlich mit Schwindel- und Hitzeanfällen zu kämpfen, die sich erst später, als wir schon lange am See waren, wieder legten.

Das Schwimmen im wie immer kühlen (19°C) glasklaren Wasser der Regattabahn lief entsprechend meinen Erwartungen. Nach 0:43:02h war ich schon (für meine Verhältnisse "schon") aus dem Wasser - so schnell wie noch nie in Köln, glaube ich. Vor allem aber habe ich in diesem Jahr quasi nichts auf die Mütze bekommen. So schön kann Triathlon-Schwimmen sein.

Genau 4 Minuten dauerte der erste Wechsel mit Umziehen und verpacken der Schwimmsachen im Kleiderbeutel. Sicher, das geht auch schneller - aber warum? Season is over.

An der geänderten Radstrecke muss wohl noch gearbeitet werden, weniger was die Strecke betrifft als vielmehr an der drangvollen Enge dort, die ein windschattenfreies Fahren über mehr als 50 KM nahezu unmöglich machte.

Die erste Runde führt vom See in die Kölner Innenstadt zum Zielbereich über ca. 16,7 KM. Dann beginnt die zweite Runde, eine Große über 54,1 KM, die erneut zurück zum See und dann auf die Strecke der letzen Jahre, wieder am See vorbei und zurück in die Innenstadt führt. Jetzt folgt noch eine kleine Runde über ca. 10,5 KM.
Abgesehen vom Windschatten, den ich trotz einiger Ausbruchversuche nicht entrinnen konnte, lief das ganz gut. Es war trocken mit angenehmen 20-22 Grad und nur mässigem Wind. Irgendwie habe ich wohl meine Gels nicht so richtig vertragen. Auf dem Rad wurde mir erst flau im Magen, dann, auf den letzten 20 KM wurde ich richtig müde, hatte nicht mehr so die richtige Energie um Druck zu machen. In Anbetracht dieser und der bevorstehenden Laufprobleme wollte ich wohl ganz gerne beim zweiten Wechsel aussteigen, ließ es aber.
2:23:45h benötigte ich dafür - der Tacho zeigte später etwas über 85 KM an.

Die neue Laufstrecke führt als Wendepunktstrecke am Rhein entlang, zunächst stromaufwärts, und ist auf der Mitteldistanz zweimal zu bewältigen. Das Wetter hielt sich nach wie vor gut, der Wind kühlte angenehm, und die Schmerzen im Bein waren nicht so schlimm wie in Wilhelmshaven. Dafür machte sich der MAgen mehr und mehr bemerkbar. Wahlweise wurde mir übel, oder ich hatte das Gefühl ein dringendes Geschäft nicht mehr aufhalten zu können. Irgendetwas lag wie ein Stein im Magen. Ich trank Wasser und Cola - das half aber nicht. Die auf der zweiten Runde (1. Runde: 0:52:12 / 10,5 KM) eingelegten Gehpausen waren dann im Grunde ein Gemisch aus Beinschmerzen und Magen/Darm-Problemen.
Aber auch das hatte dann wieder ein Ende. Nach insgesamt 5:11:25h kam ich als 278. ins Ziel, bzw. als 36. der Alterklasse.

Schade ist, dass ich gesund durchaus 20 Minuten schnelle gelaufen wäre und damit in Wilhelmshaven und Köln satt unter 5 Stunden geblieben wäre.

Hätte, wäre, wenn...

Hätte ich Christine nicht mitgenommen, sondern wie in den letzten Jahren eines von den Mädchen, wären wir wohl an diesem Abend nicht mehr nach Hause gekommen. Auf der Rückfahrt wurden die Beschwerden so stark, dass ich mich sowohl übergeben musste als auch starken Durchfall bekam. Zum Glück konnte Christine den Wagen fahren, während ich laborierend auf dem Beifahrersitz lag. Puuhh - können 2 Stunden lang sein!

Am nächsten Morgen war der Spuk dann weitgehend vorbei. Ich fühlte mich zwar wie gerädert, konnte aber zur Arbeit gehen. Es lag wohl an den Gels, die wie ein "Deckel" auf dem Magen lagen und nicht den Weg der Verdauung genommen hatten - daher auch die Kraftlosigkeit auf dem Rad und beim Laufen.

Insgesamt war das ein schöner Saisonabschluß.

Jetzt kann ich mich noch ein paar Wochen auf das Rennradtraining konzentrieren um dann am 3. Oktober die 150 KM beim Münsterland-Giro zu fahren.

Zwischenzeitlich gärt a schon das eine oder andere für 2010 und 2011. Aber davon mehr in den nächsten Tagen.

P.S.: An der Paella hat es definitiv nicht gelegen!  

Montag, 31. August 2009

NordseeMan

So. Nach einem Jahr bin ich jetzt quasi der Nord-Ostsee-Man ;-)
Nach der Langdistanz in Glücksburg vor einem Jahr stand gestern die halbe Ironman-Distanz (1,9 / 90 / 21 KM) in Wilhelmshaven auf dem Plan.
Schon am Freitag Abend sind wir (leider ohne Lisa) in unsere Ferienwohnung in Schortens, gleich um die Ecke von Wilhelmshaven eingerückt.
Leider wurde das Wetter schon auf der Hinreise den Vorhersagen der Wetterberichte gerecht - ab Oldenburg fing es heftig an zu regnen. Über Nacht kam noch starker Wind und sinkende Temperaturen hinzu.
Beim Abholen der Startunterlagen am Samstag Vormittag herrschte im Hafenbecken fast mehr Wellengang als in der Kieler Förde vor einem Jahr. Der kalte Wind kam mit ca. 30 KM/h von Süd / Süd-West. So war ich froh, dass ich noch einen Tag Zeit hatte und nicht über die Kurzdistanz am Samstag ran musste.

Sonntag früh um 7 Uhr war die Welt weitgehend in Ordnung. Mit nur 11 Grad war es zwar recht schattig, aber der Wind hatte nachgelassen und die Sonne ging vor einem wolkenlosen Himmel auf. Die Temperaturen und der Wind sorgten dann auch für allgemeines Gejammer in der Wechselzone. Warme Sachen für das Radfahren wurden, wo vorhanden, bereitgelegt. Ich hatte ich lediglich für eine Radweste entschieden, was im nachhinein richtig war. Viele waren später in Lang/Lang oder mit Arm- und Beinlingen plus Regenjacken unterwegs.

Pünktlich um 9 Uhr setze ich mich mit der ersten Startgruppe in Bewegung, nicht ohne schon vorher einen ordentlichen Hieb Salzwasser geschluckt zu haben. Eine Welle hatte ich irgendwie zu mir verirrt. Der Dreieckskurs war zweimal zu schwimmen und führte zunächst mit dem Wind gegen die aufgehende Sonne. Letzteres machte die Orientierung recht schwer, wenn man keine Füße vor sich hatte. Nach ca 300 K(r)ampfmetern schwammen wir um eine Boje herum - jetzt gegen den Wind. Die Wellen kamen sehr "rubbelig" und ließen ein rhytmisches Schwimmen kaum zu. Im Gegensatz zur Ostsee, gibt es im geschlossenen Hafenbecken keine Dünung, mit der man schwimmen und atmen kann. So landete beim atmen auch entsprechend viel Hafenwasser im Magen. Hatte ich auf der ersten Runde noch mehr den Eindruck zu ertrinken, und die eine Bleiente im Wasser zu liegen, verging der zweite Durchgang recht schnelle. Ein Gefühl für die wirkliche Geschwindigkeit oder meine Platzierung hatte ich nicht. Um so erstaunter war ich, dass sich in der Wechselzone von der Großteil der Räder befanden.

Hier verlor ich ein wenig Zeit, weil ich zunächst den Neo (wieder) nicht aufbekam und später die Socken und die Weste nicht zügig anbekam. Anderen ging es aber wohl genau so. Später stelle sich heraus, dass ich "schon" nach 0:37:21h wieder an Land war und als 41. nach unter 40 Minuten auf dem Rad saß. So, what??

Auf dem Rad dauert es immer ein Weilchen, bis sich der Puls beruhigt und ich mein Tempo gefunden habe. In Wilhelmshaven ging es gleich recht zügig an , schon nach wenigen 100 Meter hatte ich an einer Brücke die Befürchtung, dass mir entweder die Lunge oder meine Oberschenkel platzen. Beides traf nun nicht ein und ich konnte beruhigt meine Runden drehen, ohne zu oft überholt zu werden. 5 Runden waren zu absolvieren. Der Wind nach von Runde zu Runde zu und machte uns ebenso wie der eine oder andere, zunächst kurze, Regenschauer, zu schaffen. Auf der letzten Runde kam's dann heftig von oben. Bis auf die Knochen naß (und kalt) erreichte ich die Wechselzone im Hafen nach 02:44:20h. Das entspricht einem Schnitt von 33,6 KM7h (inkl. beider Wechsel!!). Ich denke, dass war eine der besseren Radzeiten, die ich bislang so abgeliefert habe. Sicher nicht weltberühmt im Vergleich, aber gut für meine bescheidenen Verhältnisse. Schneller als erwartet und in etwa so schnell, wie (bei gutem Wetter) gehofft.

Nach kam der Halbmarathon, meine bis dato Lieblingsdisziplin. Nachdem ich mich mit nassen Socken in die vollgelaufenen Laufschuhe gequengelt hatte lief ich bei strömenden Regen und frischem, böigen Wind auf die erste der 4 Laufrunden. Die Radweste hatte ich angelassen und empfand sie bei zunächst vorherrschendem Rückenwind als zu warm. Das änderte sich nach 1,5 KM, als es auf der Standpromenade gegen den Wind ging.
Die erste Runde lief sich noch recht gut und ohne große Schmerzen. Auf der zweiten merkte ich den Anstieg zur Kaiser-Wilhelm-Brücke schon recht deutlich. Auf der dritten Runde nach ich sie noch fast laufend und auf der letzen Runde ging ich sie hoch. Die Schmerzen in den Beinen waren nun fies und die Sache machte keinen Spaß mehr. Trotzdem lief ich den Halbmarathon, bis auf die wenigen Meter an der Brücke, durch. Darüber bin ich doch ein wenig froh.
Die Laufzeit war mit 1:54:03h wirklich so schlecht, wie erwartet. Unter gesunden Umständen laufe ich den Halbmarathon im Triathlon ca. 25 Minuten schneller, was mich in diesem Fall so richtig nach vorne katapultiert hätte.
So beendete ich den vorletzten Saisonwettkampf erst nach 05:15:45h auf Platz 96 bzw. Platz 16 in meiner Altersklasse (Schwimmen Platz 7 / Rad 12. / Laufen 13.)

Die Rückfahrt und die letzte Nacht waren von sehr schweren Schmerzen geprägt, die sich heute im Laufe des Tages fast in Nichts auflösten und nur einen gesunden Muskelkater in den Oberschenkeln vom radeln zurückließen. Auf irgendein Training habe ich dann heute verzichtet ;-)

Am kommenden Sonntag endet die Saison mit der Mitteldistanz in Köln, während der ich wohl wieder leiden, schimpfen und mich zum wiederholten Male fragen muss: "Warum tust du dir den Scheiß an?".

Dienstag, 25. August 2009

Ein blauer Zehnagel - Endlich!

Nein - ich drehe nicht durch :-)
Ich heute zum zweiten mal seit letztem Sonntag wieder 15 KM am Stück gelaufen. Also: durchgelaufen. So ohne Pause. Dabei habe ich ich mal wieder einen blauen Zehnagel eingefangen. Schön ist das, wenn man Schmerzen einordnen kann.
Die im Bein werden (glaube ich) gaaaaanz langsam weniger. Das Laufen an sich ist bei weitem nicht die pure Freude und jeder Schritt tut weh; aber die Hoffnung stirbt als letztes - sagt man.
Der Osteopathe und der Sportarzt bzw. die Physiotherapeuten arbeiten mittlerweile (von einander unwissend) auf derselben Schiene. Beide bearbeiten zur Zeit "Triggerpunkte", also eine Art von "Verklebungen" oder "Verknotungen" in den Muskeln. Das tut fies weh und treibt, richtig gemacht, die Tränen in die Augen. Hilft aber und macht süchtig nach mehr ;-)) Insgesamt 6 Behandlungen habe ich hinter mir. Halbzeit also.

Am Sonntag steht die Mitteldistanz beim NordseeMan in Wilhelmshaven an und eine Woche später ist (Triathlon-)Saisonschluß in Köln ebenfalls über die halbe Ironmanstrecke.
Ich hoffe, dass ich die beiden Halbmarathons irgendwie durchlaufen kann und das die Zielzeiten um die 5 Stunden +/- 10 Minuten liegen werden. Mehr ist wohl nicht drin, würde aber ein noch einigermassen versöhnliches Saisonende bedeuten.

So ganz habe ich die Hoffnung auf einen Marathon auch noch nicht aufgegeben. In Frankfurt wird am 25. Okotber gerannt - der letzte interessante Termin in diesem Jahr...

Mittwoch, 12. August 2009

Finishs in Sassenberg und Rheine


Ich war in den letzten Wochen ein wenig (schreib-)faul, aber auch schlecht motiviert, mich mit dem Sport zu befassen. Das einzige, was Spaß macht ist das Rad fahren. Beim Schwimmen mache ich nicht mehr als notwenig und laufen vermeide ich lieber. Es ärgert mich doch irgendwie, dass ich momentan nicht so kann, wie ich gerne möchte.

Was die Schmerzen im Bein angeht, habe ich mich jetzt einem Osteopathen anvertraut. Zweimal hat er jetzt an mir herumgebogen, morgen früh steht die dritte Sitzung an. Er diagnostizierte eine Blockade des Ilio-Sakralgelenks, was wiederum zu einer weiteren Blockade einiger Wirbel geführt hat. Beides versucht er nun aufzuheben. Ich glaube daran und deshalb meine ich, dass es bereits besser wird.
Wenn ich dann aber Laufe ändere ich meine Meinung recht schnell.
Zusätzlich war ich gestern bei einem Sportarzt in Osnabrück. Da er selbst Triathlet und Läufer ist, versteht er meine Sorgen und Probleme ganz gut. Zuerst hat er auf den Bandscheibenvorfall getippt, nachdem er den Befund des MRT von vor 4 Jahren angefordert und gelesen hatte, war die Diagnose dann die, die ich hören wollte: Muskuläre Probleme. Maßnahme: zunächst Massagen und Tabletten zur Muskelentspannung. Radfahren und Laufen darf ich ab morgen wieder.

Das Laufen trainiere ich nur einmal pro Woche auf der 11 KM-Runde. Zusätzlich habe ich die beiden Starts in Sassenberg (1,7 /66/14,6 KM) und Rheine (1,5/40/10KM) an den letzen beiden Wochenenden bestritten Mit den ersten beiden Disziplinen war ich mehr oder minder zufrieden. In Sassenberg war ich ein wenig enttäuscht über meine Leistung auf dem Rad - da hatte ich mehr erwartet, kam aber nicht in den Tritt. Auf der letzten Radrunde habe ich eine Schmerztablette genommen, um einigermassen laufen zu können. Das Ding ist nach hinten losgegangen. Zwar waren die Schmerzen in Bein nicht so stark wie sonst, dafür hatte ich auf den ersten 5 KM derbe Magenschmerzen, die mich vom Durchlaufen abhielten und erst später nachließen. Als ich wieder zuhause war, sprangen alle Systeme auf "rot" nichts ging mehr.

Schwimmen: 0:29:26h / Platz 27
Bike 2:02:41 / Platz 70 (inkl. beider Wechsel)
Run 1:10:55 / Platz 71
Gesamt: 3:43:02h / Platz 62 / AK M45 Pl. 6

Platz 6 der Alterklasse habe ich auch in Rheine eine Woche später erobert, ohne Schmerzmittel.
So richtig Lust hatte ich keine und wollte selbst, nachdem ich die Startunterlagen schon abgeholt hatte, noch umkehren, Im 21°C warmen Dortmund-Ems-Kanal schwamm ich mal wieder zu weit von hinten los und hatte einige Mühe zu überholen. Die Arme wurden schwer und spätestens auf dem Rückweg der Wendepunktstrecke kämpfte ich gefühlt gegen das Ertrinken. Umso erstaunter war ich, als ich schon nach 25:15 Minuten wieder Land unter den Füßen hatte. Was der Neo doch alles so ausmacht - ich bin jedes Mal wieder überrascht. Selbst der erste Wechsel ging einigermaßen schnell von statten, so dass ich die 4 Radrunden schnell in Angriff nehmen konnte. Hier konnte ich fast den Druck machen, den ich machen wollte, auch wenn ich mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden bin. Das muss ich für das nächste Jahr noch emsig trainieren. Nach Genau 01:05h war ich wieder zurück in der Wechselzone und machte mich auf die ebenfalls 4 fast flachen Laufrunden, für die ich 50:19 Minuten benötigte. Mehr war nicht drin. 02:22:55h war die Gesamtzeit, mit der ich zufrieden sein kann. Platz 36 Gesamt und Platz 6 in der Altersklasse sind in Ordnung für dieses Jahr.

Fest im Plan sind jetzt noch der NordseeMan am letzten Augustwochenende in Wilhelmshaven und eine Woche später der Saisonabschluß in Köln, was mittlerweile eine gute Tradition wird. Beides Mitteldistanzen.

Zudem kämpfe ich noch mit mir, ob ich doch am kommenden Samstag über die Mitteldistanz in Hückeswagen gehen soll. Den Start für die Verbandsliga habe ich abgesagt, aber im offenen Feld könnte ich den Halbmarathon so langsam angehen lassen, wie nötig. Mal sehen, wie das Wetter wird.

Montag, 27. Juli 2009

Es läuft einfach nicht

Schietkram.

Ich merke, dass mir der Ironman und die zwei Wochen in Österreich gut getan haben. Auf dem Rad fühle ich mich gut und kann mehr Druck auf die Pedale bringen, als vorher.

Das Schwimmen habe ich etwas vernachlässigt. Gestern war ich im Versmolder Freibad und bin bei 21,6°C nicht nur fast erfroren sondern gefühlt auch ertrunken. Da stimmt die Koordination ohne Neopren nicht.

Rad fahren macht so richtig Fez momentan. Über 300 KM in der letzen Woche - Schuld daran sind meine Eltern, die ihre goldene Hochzeit feierten. Nach Nienburg bin ich mit dem Rad gefahren - über 1/2 Stunde schneller als im März habe ich die 143 Km absolviert - trotz teilweisem Dauerregen.

Nur das Laufen geht nicht. Heute bin zum erstem Mal seit zwei Wochen eine 11,2 KM-Runde gelaufen. Hölle. Nach 0,5 Km wollte ich schon umdrehen - das war mir aber dann doch zu blöd. Nach 3 oder 4 KM ging s etwas bessser. Dafür kann ich jetzt weder sitzen och laufen. Der Doc scheint irgendwie etwas sehr ratlos. 2 Termine bei anderen Ärzten habe ich Mitte August. Vielleicht können die mir wieder auf's Pferd helfen.

Am Sonntag steht der Triathlon in Sassenberg (1,7 / 66 / 15 KM) an, bei dem ich auf jeden Fall starten will. Mal sehen, was das wird.

Montag, 20. Juli 2009

Ironman Austria - Nachlese

So,

ich habe das verregnete Wochenende dazu benutzt meine Homepage upzudaten:


Rennbericht

Impressionsvideo (35MB)

Fotogallerie

Montag, 6. Juli 2009

IRONMAN!






Die Hitzeschlacht ist geschlagen.

Bekanntermaßen mag und liebe ich warme Temperaturen beim Wettkampf, aber das, was uns gestern geboten wurde, war schon fast grenzwertig. Seit einer Woche hatten wir wechselhaftes Wetter, immer wieder mit Regen- oder Gewitterschauern zwischendurch. Die Temperaturen lagen zwischen 20 und 25 Grad und stiegen seit Freitag an. Schon Freitagnachmittag hatte ich 37 Grad in der Sonne gemessen, Samstag waren es gute 28 °C im Schatten der Bierbude im Klagenfurter Strandbad, in dessen Nähe wir und fast den ganzen Tag aufhielten.
Galt es doch noch mehrmals über die schöne und relativ große Messe zu schlendern, der Wettkampfbesprechung beizuwohnen, Nachmittags Jennies Auftritt bei dem IRONKIDS-Wettbewerb zu unterstützen und um 17:30h das Rad in der Wechselzone einzuchecken, die zu dem Zeitpunkt schon gut gefüllt war. Viel zu tun gab es nicht – es durfte nichts am Rad deponiert werden. Zwei Wechselbeutel während des Eincheckens bereits mit abgegeben. Anschließend wurde ein Foto von Bike und Besitzer gemacht und ein Chip am Rad mit den Daten des Chips im Armband abgeglichen um Diebstählen beim auschecken vorzubeugen. Eine gute Sache, kostet nicht viel Zeit.

Am Sonntag früh das mittlerweile gewohnte Ritual: Um 03:30h aufstehen, frühstücken und die Verdauung in Gang bringen; zwischendurch die Familie davon überzeugen, dass sie doch alle aufstehen und mitkommen wollen ;-))

4:45h Abfahrt nach Klagenfurt. Die Temperatur lag schon jetzt um fast 8 Grad höher, als vor einem Jahr in Roth – und vor allem regnete es nicht. Um kurz vor 6 war ich dann in bei meinem Bike in der Wechselzone, pumpte die Räder auf, füllte die Trinkflaschen und deponierte Gels und Riegel am Rad und gab anschließend meinen letzten Wechselbeutel für nach dem Rennen in dem großen, dafür vorgesehenen Zelt ab. Damit war sicher, dass wir im Falle von Regen trockene Sachen bekommen würden.

6:20h Zusammen mit tausenden Zuschauern und Athleten stehen wir im Strandbad und lassen die gespannt-ruhige Stimmung auf uns einwirken. Musik unter anderem von Vangelis, Status Quo, ZZ Top und AC/DC lässt den Adrenalinspiegel ansteigen. Ich müsste noch mal – kann aber nicht mehr, weil sich lange Schlangen vor den mittlerweile schmutzigen Toiletten drängen. Das Geschäft muss also warten, bis das Rennen vorbei ist.


06:40h ist verabschiede mich von der Familie und reihe mich in die Schlange der Athleten vor dem Eingang zum Startbereich ein. Hier geht es nur langsam voran. Gesprochen wird nicht viel. Immer wieder Lautsprecheransagen auf Deutsch und Englisch, um alle Teilnehmer geordnet an den Start zu bringen. Die Organisation ist bis hierhin – und das wird sich aus meiner Sicht im weiteren Verlauf des Tages auch nicht ändern.

Die kurze Andacht auch Deutsch und Englisch bekomme ich kaum mit – ebenso den Start, der pünktlich um 7 Uhr durchgeführt wurde. Ich hatte nicht mehr auf die Uhr gesehen und nur noch darauf gewartet, dass die Nationalhymne gespielt und das Startbanner gesenkt wurde. Der Startschuss riss mich dann aus meinen Gedanken, aus der letzten Startreihe lief ich mit mehr als 2.400 StarterInnen in den Wörthersee, startete soeben noch meine Uhr und ab ging es zum längsten Tag des Jahres.

Auf den ersten 5-600 Metern hatte mehrmals das Gefühl ertrinken zu müssen. So ein Gehaue und Geprügel habe ich noch nicht erlebt. Später packte mich jemand an meine Schulter, drückte mich herunter und überschwamm mich. Unglaublich – soo langsam war ich nun auch wieder nicht unterwegs. Allmählich wurde mir doch ziemlich warm in meinem Neoprenanzug und unter der Badekappe. Ich denke, die Wettkampfrichter haben großzügig gemessen, als über die Neoprenfreigabe entschieden wurde. Letztendlich war ich aber froh mit dem Ding schwimmen zu dürfen. Vor den Bojen wurde das Gedränge jedes Mal wieder dichter, am meisten gab es aber vor der Verengung vor dem Lendkanal und im Kanal selbst auf die Mütze. Hier drängen sich die Schwimmer dann über ca 800 Meter auf eine Kanalbreite von vielleicht 15 Meter.

Schwimmsplit: 01:08:25h Damit war ich einigermaßen zufrieden, hatte jedoch eine Zeit von ungefähr 01:06h erwartet, die wohl dem Gedränge geschuldet ist. Platz 664 nach dem Schwimmen

Den Kleiderbeutel fand ich auf Anhieb an seinem Haken und auch der Wechsel machte mir keine Probleme. Normalerweise kämpfe ich immer mit Krämpfen beim Ausziehen des Neo’s.
Die Schwimmsachen waren schnell im freigewordenen Beutel untergebracht und einem Voluntier in die Hand gedrückt. Mein Rad stand in der letzten Reihe und war somit selbst für mich leicht aufzufinden. Dennoch kostete mit der Wechsel 23 Plätze

Wechsel 1: 0:04:45 / Platz 681 nach Schwimmen und Wechsel

Auf dem Rad ging es zügig los. Die Temperatur lag jetzt bei 21 Grad bei Fahrtwindkühlung und meist im Schatten.
Aufgrund der Vielzahl von Teilnehmern, die nahezu zeitgleich aus der Wechselzone kamen, war windschattenfreies fahren oder so zu überholen, dass nur zwei Räder nebeneinander fahren, auf den ersten 25 KM am Südufer des Wörthersees nicht möglich. Bis her hin hatten auch die Wettkampfrichter ein Einsehen. Zum ersten Mal wurde das Feld am 1 KM langen Anstieg nach Egg am Faaker See selektiert. Hier kam ich als 647 nach insgesamt 2:09:11h Wettkampfzeit oben an. Der Anstieg ist zwar nicht zu lang aber eben doch mit recht heftig. Ich war froh, dass ich die Runde vorher zweimal abgefahren bin. So bereitete mir das Ding auch keine Mühe.

Danach ging es weiter über Ledenitzen, Rosegg, Velden, Schiefling und St. Egyden. Hier lauerte dann der Rupertiberg, der die Durchschnittsgeschwinigkeit deutlich senkte. Über gut 2 KM zieht sich der Anstieg hin. Auf der ersten Runde war sich so gut drauf, dass ich der festen Überzeugung war, erst die Hälfte geschafft zu haben, als ich oben ankam. Bei beiden Anstiegen konnte ich viele Plätze gut machen, die ich jedoch in der Fläche meistens wieder verlor.
Die restlichen 27 KM über Ludmannsdorf und Köttmannsdorf zurück nach Klagenfurt verlaufen nur leicht wellig mit kurzen Anstiegen bis zu max. 4 % überwiegend bergab.

Zwischenstand nach Schwimmen und der 1. Radrunde: 3:46:37h / Platz 645

Zu Beginn der zweiten Runde war ich noch immer gut drauf. Die Schmerzen in den Beinen waren fast nicht da und weitaus geringer, als befürchtet. Dennoch habe ich mich weiter zurück gehalten. Bis zum nächsten Anstieg in Egg nach 122 Radkilometern lag ich nach einer planmässigen Pinkelpause insgesamt auf Platz 655 (4:45:33h), nachdem ich mich zwischenzeitlich auf Platz 604 vorgearbeitet hatte. Das Thermometer am Rad stieg jetzt auf 34 Grad in der Sonne, trotz Fahrtwind. Unter dem Helm begann ich zu kochen. An fast jeder Verpflegungsstation nahm ich eine Flasche Wasser um diese mit meinem Maltodextrin-Konzentrat zu mischen. Die Stationen waren ca alle 20 KM eingerichtet.
Mittlerweile hatte ich irgendwie einen Tiefpunkt erreicht. Ich hatte den Eindruck nicht mehr vorwärts zu kommen. Auf dem Marathon freute ich mich allerdings auch nicht so recht.

Am Rupertiberg „flog“ ich diesmal nicht so hoch, konnte jedoch wieder gut überholen. Tropfnass kam ich oben an. 37°C. Nach insgesamt 5:52:46 Stunden Wettkampfzeit kam ich auch als 655 auf dem Rupertiberg an.

In Köttmannsdorf hatte ich dann einen weiteren unplanmäßigen Aufenthalt. In einer Bushaltestelle.
Das kam so: An einer Verpflegungsstation nahm ich eine Trinklasche mit Cola an, die bereits geöffnet war. Was ich nicht gesehen hatte war, dass direkt dahinter ein Anstieg begann, an dem ich schalten musste. Die Flasche konnte ich so schnell nirgends unterbringen. Ich hatte als eine Flasche in der einen Hand und benötigte die andere sowohl zum Schalten und zum Lenken. Klar – das ging in die Hose ich rutschte mit der schweißnassen „Schalthand“ ab und kam in einer Bushaltestelle zu liegen. Sofort waren Zuschauer und ein Wettkampfrichter zur Stelle um zu Helfen (Zuschauer) bzw. um fremde Hilfe zu unterbinden (Wettkampfrichter). Das war auch OK so, denn das Annehmen von fremder Hilfe ist gemäß den Regularien nicht gestattet und führt zur Disqualifikation. Abgesehen von etwas Hautabschürfungen an der linken Hand war ich OK, aber das Vorderrad drehte sich nicht mehr und der Lenker war etwas verdreht. Erst das Öffnen der Bremse und das Zurechtrücken des Bremskörpers gaben die Bremse bzw. das Rad wieder frei. Die Wettkampfrichterin gab mir ein Tempo, mit dem ich die Blutung etwas stillen konnte und nach ca. 3 Minuten konnte ich weiterfahren. Zum Glück standen auf den verbleibenden 20 KM keine großartigen Abfahrten mehr an.
Der Vorfall hat mich ca. 70 Plätze gekostet. 02:33:15h für die zweite Radrunde / 05:25:28h für 180 KM.

Nach 06:38:30h Wettkampfzeit erreichte ich nach 3,8 Schwimm- und 180 Radkilometern als 728. die Wechselzone. Rad abstellen, zum Wechselzelt laufen, vorher den Beutel mit den Laufsachen holen, umziehen und loslaufen. Der zweite Wechsel dauerte alles in allem 4:56 Minuten und kostete mich weitere 7 Plätze, was aber nebensächlich war, denn ich ging nach wie vor davon aus, dass ich den Wettkampf wie geplant nicht beenden würde.

Auf dem 1. Kilometer durch den von Zuschauern stark frequentierte Start-/Zielbereich verstärkte sich das Vorhaben auch noch.
In Anbetracht meiner guten Zwischenzeit begann ich kurz zu überschlagen: 6:44 Stunden hatte bisher „erste“ benötigt. Bis zum Zielschluß blieben mir also noch mehr als 10 Stunden – in denen ich die 42 Kilometer so oder so irgendwie hinter mich bringen können würde. Selbst auf dem Zahnfleisch. Schon jetzt fiel also die Vorentscheidung, die ich mir bis zum Halbmarathon vorbehalten wollte. Ich ließ es recht ruhig angehen. 5:20-5:30 Minuten/KM lief ich auf den ersten 10 KM, bei den Verpflegungsstationen, ca. alle 2,5 KM ging ich zügig und verpflegte mich. Vor allem mit Getränken und Schwämmen. De Hitze und die Luftfeuchtigkeit machten mir neben den erwarteten Schmerzen im rechten Bein zusätzlich zu schaffen. Aber damit war ich bei weitem nicht alleine. Viele gingen und viele mussten aufgeben bzw. sich in ärztliche Versorgung begeben. Ungefähr 250 Teilnehmer/Innen sahen das Ziel nicht.
Christine und die Kinder sah ich zum ersten Mal kurz nach der Halbmarathonmarke (02:16:34h) . Auf die Frage, ob ich weiter mache antwortete ich: Ich bin jetzt auf dem Weg nach Westen – also muss ich den zweiten Halbmarathon zu Ende laufen.“ Logisch? Nicht wirklich. Genau 9 Stunden waren jetzt seit dem Start Start vergangen – das war nicht so übel wie befürchtet, ob die Schmerzen so eintraten wie ich es trotz der Laufpause erwartet hatte. Platz 854. Allmählich wurde ich nach hinten durchgereicht.

Endlich zogen die herbeigesehnten Regen- und Gewitterwolken auf und kamen schnell näher. In den Genuss der Abkühlung kam ich jedoch nicht. Ich wanderte zu diesem Zeitpunkt nach Krumpendorf in die falsche Richtung. Der Regen kam im Bereich Klagenfurt / Start-Ziel-Bereich herunter.
Auf der zweiten Runde wechselte ich kurze Laufstrecken von vielleicht 100 – 300 Metern mit Gehpausen ab.
Als ich Klagefurt wieder erreichte, bekam ich zwar noch etwas Regen ab, da aber die Sonne von Westen schon wieder mächtig brannte, wurde die Luft noch einmal feuchter. 2 Stunden und 34 Minuten sollten noch vergehen, bis ich auf den zweiten Halbmarathon hinter mich gebracht hatte.
Der Zieleinlauf nach 11:34:42 Stunden war emotional überwältigend und nicht mit denen in Roth und Glücksburg im letzten Jahr zu vergleichen – obwohl beides sehr (!) schöne Veranstaltungen sind. Schon eher mit Frankfurt 2007, aber das wird wohl für immer unvergesslich bleiben. Vielleicht auch ein Grund, warum ich mit in der letzten Woche schon für den Ironman Frankfurt 2010 angemeldet habe? Oder liegt es doch am „Label“ IRONMAN?

4 Starts über diese Distanz, 4 mal gefinished. Klagenfurt war nur unwesentlich schneller als die beiden Rennen im letzten Jahr, hat mir aber trotz der Beschwerden sehr viel Spaß gemacht. Wahrscheinlich auch, weil ich es ohne Druck angegangen bin – weil ich ja eigentlich spätestens auf der Laufstrecke aussteigen wollte… Aber das ist der der langen Wettkampfzeit auch irgendwie blöd.

Die Splitzeiten

Swim 3,8 KM 01:08:25h
Wechsel 1 00:04:56h
Bike 180 KM 05:25:28h
Wechsel 2 00:05:14h
Run 42 KM 04:50:37h

Platz 1028

Montag, 29. Juni 2009

Letzte Details zum IRONMAN Austria












Meine Startnummer (BIB): 2010
Die Zwischenergebnisse sind im Internet über den Live Tracker auf wwww.ironman.com ständig zu verfolgen

Die Radstrecke mit Google Earth ansehen

Sonntag, 28. Juni 2009

Eine Woche bis zum Start


Soooo
Seit einigen Tagen haben wir uns schon am Faaker See breit gemacht. Das Wetter ist eher durchwachsen, aber bei weiten nicht so übel wie in weiten Teilen Österreichs. Natürlich bekommen wir auch regelmäßig unsere Dusche ab, aber der Regen ist angenehm warm.
Angenehm warm ist auch das Wasser des Sees - wenn man erst einmal drin ist. Ca. 21 Grad hat er momentan, mit Schwankungen, wo die eiskalten Gebirgsbäche ein- und durchfließen. Trotz des regnerischen Wetters hat es zu einem Sonnenbrand bei Christine hat es aber auch schon gereicht. Ein Wetter, mit dem wir momentan gut leben können.

Die erste Schwimmeinheit im See habe ich absolviert, wir sind etwas mit dem Mountainbike durch die Gegend gefahren und heute habe ich zum ersten Mal den Büffel auf die offizielle Radrunde, die gut 300 Meter vor unserer Haustür vorbeiführt, gelassen.
Nachdem die Strassen einigermaßen trocken waren, dachte ich mir, dass es Zeit dafür ist, die Strecke zu testen. 22 Grad waren es und durch die Regenfälle in letzter Zeit, eine ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit, die ich in einer Woche nicht haben muss.

Nach knapp 30 KM kam ich nach einigen leichteren Anstiegen bis 4% Steigung zum ersten Höhepunkt der Radrunde. Der Rupertiberg ist "de fiese Möp" der Strecke. Knapp 2 KM lang und Steigungen bis 10%. Das hat mich ganz schön zum Schnaufen gebracht und ich habe das 3. Kettenblatt meines Rennrades schmerzlich vermisst. Auf dem Rettungsring habe ich mich nach oben geschleppt. Eine fantastische Aussicht entschädigte in diesem Fall für die Anstrengung. Hier traf ich auch einen weiteren Teilnehmer aus Rußland, den ich später in Klagenfurt wieder traf.
Die nächsten knapp 30 KM bis Klagenfurt boten noch die eine oder andere Fiesigkeit, aber auch schöne Abfahrten. Besonders auf den letzten ca 10 KM geht es fast permanent bergab.
Schön anzusehen waren die Namen und Motivationssprüche auf der Straße für die Athleten aus den Vorjahren - in Frankfurt ist das nur selten zu sehen, weil unter Androhung von Strafen verboten.

In Klagenfurt selbst ist die Strecke leider nicht mehr markiert, so dass ich mich etwas verfahren habe. Als ich an einer Kreuzung wenden wollte, traf ich den Kollegen aus Rußland wieder, der auch den Weg suchte. Wir sind der Ausschilderung zum Wörthersee gefolgt - dummerweise sind wir dann direkt auf der Autobahn nach Villach gelandet, worauf uns eine Autofahrerin aufmerksam machte. Die nächste Ausfahrt war dann unsere. Unweit vom Veranstaltungsraum kamen wir raus und konnten uns fast direkt auf den Rückweg machen, auf dem wir zwei weitere Rennradfahrer einsammelten und nun zu viert weiter fuhren. Allerdings artete das ganze dann in einer Art Rennen aus, an dem ich nur ungern teilnahm. So war ich dann auch einigermaßen froh, als sich die Gruppe in Velden auflöste und ich alleine nach Faak weiter fahren musste.

Der zweite Hammer kam dann kurz vor Egg am (Faaker) See. Wieder ein Anstieg mit bis zu 10% Steigung, diesmal aber nur einen KM lang. Wenig später war ich dann auch zuhause und froh, die Runde heute nicht noch einmal fahren zu müssen.
93,1 KM / 03:02:44h - für's Training ganz OK

Am Dienstag oder spätestens Mittwoch möchte ich die Runde noch einmal fahren.

Laufen: das habe ich besser gelassen in dieser Woche. Schmerzmässig keine Veränderung zu den Letzten. Leider musste dann auch der heutige "Faaker See-Lauf" über 10,5 bzw. 21 KM ohne mich stattfinden. Dabei wäre die Location auch wieder ideal gelesen. Fast vor unserer Haustür.

Unsere "Haustür" haben wir ja gestern bezogen. Ein nagelneu renovierter Bungalow, ca 150 Meter vom See entfernt. Schön ist es hier.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Angekommen in Kärnten

Endlich Urlaub.
Gestern sind wir direkt nach Schulschluß von Lisa und Jennie nach Süden aufgebrochen. Mit zunehmender Kilometerzahl stieg die Zahl der Wolken an, was schließlich im Raum Regensburg mit Regen ändete. Dadurch, dass wir nahezu unseren ganzen Fuhrpark an Fahrrädern mitschleppen, hängt hinter dem Touran ein kleines Anhängerchen, dass ein schnelles Fahren nicht wirklich möglich macht. Die Kids waren dann auch recht gar, als wir nach fast 7 Stunden die Fahrt unterbrachen. In der klammheimlichen Bierstadt Kelheim am Rande des Altmühltals hatte ich einen Brauereigasthof für die Übernachtung ausgesucht. Wahrlich nicht komfortabel, aber das Bier war in Ordnung.
Heute Morgen fuhren wir bei Dauerregen weiter. Je dichter wir ans Ziel kamen, desto stärker wurde der Regen. Die Berge der Tauerern waren kam zu erkennen, so tief hingen die Wolken. Erst kurz vor Villach klarte es ein wenig auf.
Für zwei Tage haben wir ein schönes kleines Hotel in Egg am Faaker See gebucht. Super gelegen, mit tollem Blick auf den See.
Der Wetterbericht für die nächsten Tage sieht eher durchwachsen aus - aber warm.

Morgen will ich dann wohl mal in den See springen und etwas Rad fahren.

Da die Probleme mit der Bandscheibe etwas stärker werden (das Sitzen im Auto war zeitweilig sehr schmerzhaft und anstrengend), habe ich heute schon mal anklingen lassen, dass ich dass Rennen möglichicherweise nicht zuende bringen kann. Aber noch sind es 9 Tage bis zum Ironman.

Die Radstrecke führt direkt vor unserem momentanen Domizil vorbei, einen ersten kräftigen Anstieg haben wir mit dem Auto heute schon befahren. Egg am See ist quasi der Wendepunkt auf der zweimal zu befahrenen Wettkampfstrecke.

Sonntag, 21. Juni 2009

Ergebnis vom Münster-Triathlon


Zu später Stunde kommen doch die Ergebnisse:

Schwimmen 00:26:36
1. Wechsel 00:03:04
Radfahren 01:04:01
2. Wechsel 00:01:39
Laufen 00:42:31

Gesamt
Platz (M/W) 101
Platz (AK) 22
Zielzeit (Brutto) 02:17:53
Das passt also in etwa mit dem, was ich errechnet hatte.

Kurzdistanz in Münster

War das eine Nacht. Die Knochen taten weh ohne Ende - Nachwirkungen vom 4,8 KM-Läufchen gestern Abend. Um kurz vor 7 klingelte brav der Wecker, der prompt einen auf den Kopf bekam. Um 8 Uhr weckte mich dann irgendetwas...
Kein Problem, ich wollte ohnehin erst gegen 8:30h nach Münster fahren - nur wollte ich meine Sachen in Ruhe zusammensuchen und einpacken. So wurde alle ein wenig hektischer.

Im Auto fiel mir nach 10 Minuten zum Glück noch ein, dass ich die Schwimmbrille vergessen hatte.

Nun war also also soweit alles klar für meinen 31. Triathlonstart - den ich zum 30. Mal finishen wollte. Die Zeichen dafür standen nicht zu gut, wenn man die letzen Postings liest.

Im Startbereich am Münsteraner Hafen ging es irgend wie es irgendwie unkoordiniert zu. Der (gedachte) Weg zur Wechselzone war gesperrt ("Hier ist die Hölle los, Ihr könnte auf eigene Gefahr dahinten lang gehen").

Geht gar nicht. Keine Ausschilderung. Auch nach dem Wettkampf war es undurchsichtig, wie man zurück zum Rad und mit dem Rad aus dem Parc Fermé kommt (auf jeden Fall hat mich niemand kontrolliert, was für gewöhnlich üblich ist)

Die Wechselzone ist einer ehemaligen Industriehalle unterbracht, deren Charme ich einfach mal als bedrückend und kühl beschreiben möchte. Die Stimmung hier war allerdings gut. Sowohl von der Moderation mit Musik und Großbildleinwand als auch später von den Zuschauern her.

Der Schwimmstart find 500 Meter weiter im Kanal statt. Der Weg dort hin war zum Teil steinig, weil unbefestigt; einige Glasscherben lagen zwischen dem Kopfsteinpflaster. Nicht so ganz ideal also.
Die Wettkampfbesprechung im Startbereich gab im Wesentlichen das wieder, was auch zwischendurch in der Wechselzone schon immer durchgesagt wurde.

Punkt 11:00 Uhr kam die Sonne zwischen den Wolken heraus und ich startete in der ersten Startgruppe - wie immer von hinten. Dennoch gab es wieder einiges auf die Mütze, woran man sich aber gewöhnt. 18°C hatte das trübe Wasser - erträglich. Es kam mir deutlich wärmer vor, als die 17,5 Grad in Hannover vor zwei Wochen. Der Rest des Schwimmens war unspektakulär. Ich hatte keine Probleme mit der Orientierung, obwohl ich mich aus den Gruppen heraushielt. Die Bojen waren gut sichtbar.
Schwimmausstieg nach 26:37 Minuten , damit kann ich gut leben, obwohl ich dieses Jahr im Becken mit Neo schon schneller war.

In der Wechselzone hatte ich stärker als sonst üblich mit Krämpfen in den Beinen beim Ausziehen des Neo's und Anziehen der Radschuhe zu kämpfen. Auch die Technik ärgerte mich - ich hatte die Pulsuhr zunächst ganz ausgedrückt und musste sie neu einstellen, dann wieder ausgestellt und von Neuem probiert... Zu guter letzt noch den Helm und die Brille herunter geschmissen.

Aber dann ging's doch noch auf die Radstrecke. Hier versuchte ich das an Druck zu machen, was ich glaubte, meinen Beinen zumuten zu können. Die meckerten zeitweilig ganz schön. Dennoch wurde ich relativ wenig überholt und konnte im Gegenzug auch einige überholen. Irgendwie spürte ich den Atem meines Vereinskollegen Holger Steuer, der 10 Minuten nach mir gestartet war und ein super Radfahrer ist, schon im Nacken.

So freute ich mich, dass ich ohne von ihm eingeholt worden zu sein noch die WZ 2 erreichte. 01:04:30h brauchte ich für den Radabschnitt inkl. schieben beim ersten Wechsel. Die Radstrecke war mit 37,1 KM aber auch zu kurz geraten.

Nach 01:12 Minuten war ich dann auf der Laufstrecken. Oh weh. Schon nach wenigen Metern wollte ich raus. Alles schrie in mir und die Vernunft sagte "aufhören, sofort". Das Kleinhirn meldete den Ernstfall an das Großhirn: "Faust geballt, fertig für den Abschuss auf den nächsten Zuschauer, der "schneller" oder ähnliches ruft".

Die Blöße wollte ich mir dann aber doch nicht geben. Ich beschloss sehr langsam zu laufen und nach 5 KM auszusteigen. Zwischen KM 1 und 3 war ich die "erste Frau", die dann aber überholt wurde ;-)
Die erste Runde ging zu Ende, ich lief durch die Halle, ballte wieder die Faust und lief auf die zweite Runde. Kurz vor KM 7 kam Holger dann und brachte sicher gute 2-3 Minuten plus die 10 Minuten vom Schwimmen ins Ziel. Chapeau.

Das offizielle Ergebnis fehlt noch. Ich denke, dass ich ca. 2:17:46h gebraucht haben dürfte, denn auch die Laufstrecke war vermutlich nur 9,3 KM lang. Dafür benötigte ich 42:32 Minuten, wobei die Schmerzen ab KM 6 etwas erträglicher wurden.

Auch heute Abend fühle ich mich wesentlich besser als gestern...

Firmenlauf in Borgholzhausen

Zum dritten Mal waren wir gestern beim Firmenlauf in Borgholzhausen und haben unsere Firma mit 3 Teams á 3 Läufer/innen vertreten. Leider hatten wir zwei kurzfristige Ausfälle, von denen wir nur einen ersetzen konnten. Das hat zur Folge, dass nur zwei Teams in die Wertung gekommen sind.

Insgesamt wurden 141 Teams in den Kategorien Männer/Frauen/Mixed/Walker = 423 Athleten, gewertet.

Aufgrund meiner Beschwerden war ich deutlich langsamer als ich gehofft hatte. Einen ähnlich langen Kurs (4,8 KM) hatte der Triathlon in Hameln, den ich in 16:13 min gerannt bin. So hatte ich auf eine 17-er-Zeit gehofft. Schon nach wenigen Metern machten sich die Schmerzen im rechten Bein, die nun langsam auch ins linke ausstrahlen bemerkbar. Erschwerend kam eine drangvolle Enge auf den ersten 3-400 Metern hinzu, obwohl wir uns schon recht weit vorne rein gestellt hatten.

Der schöne Kurs, mit reichlich motivierten Zuschauern, war zweimal zu durchlaufen, was an den Beschwerden nichts änderte, außer, dass die Bratwurst, die ich 2 h vorher gegessen hatte, auf der zweiten Runde etwas "quer" lag ;-))

Nach 19:10min war ich mit dem Thema durch, die Kollegen folgten in relativ kurzen Abständen. Mit einem Team bin ich 27. geworden, das zweite gewertete steht auf Platz 54.
Die 19 Minuten dürfen für ca. Platz 19 in der Einzelwertung reichen.

Die Folge: Schon beim Bier danach konnte ich kaum stehen (lag nicht am Bier), während der Nacht kam ich mir trotz Schmerzmittel wie ein Brummkreisel vor, weil ich keine schmerzfreie Lage finden konnte.

Spaß gemacht hat's mir trotzdem. So.

Sonntag, 14. Juni 2009

Irgendwie ist alles Käse

Gesteigerte Schmerzen, vor allem im rechten Bein habe ich ja schon seit dem Hamburg-Marathon zu verzeichnen. Spätestens.
Seit gut einer Woche kann ich das Laufen im Prinzip fast ganz vergessen. Es sind die selben Schmerzen wie vor 5 Jahren bei meinem ersten Bandscheibenvorfall. Nur davon abgesehen, dass ich mit dem Bein bislang noch nicht am Teppich hängen geblieben bin :-)

Laufpausen, Wärmebehandlung, Dehn- und sonstige Übungen schlagen bislang nicht an.

Am letzten Sonntag war ich ja noch einigermassen froh, das ich in Hannover ausgestiegen bin und dadurch den Halbmarathon vermieden habe. Montag habe ich mich über 11 KM geschleppt und am Freitag über 16 KM. Letzteres war zwar kein Vergnügen, aber zwischenzeitlich dachte ich, sooo langsam könnte ich auch einen Marathon überstehen. Die Beschwerden am Abend und gestern waren da eher gegensätzlich.

Deswegen habe ich heute auch den Kurztriathlon in Lohne, auf den ich mich doch gefreut hatte, ausfallen lassen. Statt dessen bin ich mit Jennie locker 50 KM Rennrad gefahren, bis uns der Regen nach Hause getrieben hat.

Mein Bewegungsdrang zwingt mich also derzeit mehr zu schwimmen und Rad zu fahren. Schwimmen ist ja kein Problem (mal vom Spaßfaktor abgesehen), auf dem Rad läßt es sich einigermassen aushalten.

Am kommenden Samstag laufen wir in Borgholzhausen den Firmenlauf mit. 3 englische Meilen, rund 4,8 KM also. Das werde ich wohl irgendwie gehen. Außerdem habe ich meine feste Zusage zum Start gegeben. Nachdem ichvor 3 Jahren als Initiator schon wegen eines Radunfalls ausgefallen bin, will ich mir/uns das nicht schon wieder antun. Also: alles geben und mal sehen wie es läuft.
Für den Sonntag habe ich den Start beim Münster-Triathlon fest eingeplant. Das werden dann auch wohl die beiden einzigen Laufeinheiten in der kommenden Woche.
15 KM - eine wirklich miese Ironman-Vorbereitung...

Keep the fire burning!

Sonntag, 7. Juni 2009

Hannover Wasserstadt-Triathlon - D.N.F.

Ich war als erster unter Dusche – auch als einziger. Das ist wohl das Positive der heutigen Veranstaltung.

Nachdem es die ganze Nacht und den Morgen hindurch leicht geregnet hatte (wie in Roth letztes Jahr), war das Schwimmen ja noch OK und gut auszuhalten. Außentemperatur knapp über 10 Grad (Mittags), Wasser 17,5°C. 33:04 Min. war nicht überragend schnell, aber soweit in Ordnung.

Auf dem Rad kam ich erst gar nicht in den Tritt. Zu kalte Füße und Hände, Schmerzen im rechten Bein und im Rücken, richtig sitzen konnte ich auch nicht. Das legte sich erst nach knapp 20 KM. Die Temperatur stieg nahezu rasant auf 13/14 Grad.

Als ich anfing, mich etwas wohler zu fühlen, riss mir direkt hinter der Verpflegungsstelle am ersten Wendepunkt der Schaltzug für den Umwerfer, als ich wieder hochschalten wollte. Das war’s dann. Nur mit dem kleinen Kettenblatt wollte ich die letzen beiden Runden auch nicht abstrampeln.
Von dort aus waren es nur wenige hundert Meter zurück zur Wechselzone. Von daher ein idealer Ausstiegspunkt. Wäre mir das eine Runde später nach 60 KM passiert, wäre ich vermutlich weiter gefahren.

Im Grunde genommen war ich zunächst nicht so furchtbar enttäuscht darüber, aber nachdem mir wieder warm geworden ist, ärgere ich mich doch ein wenig ;-)
Andererseits: das Laufen wäre wohl eine Tortour geworden mit den Schmerzen im Bein.

Das erste D.N.F (did not finish) im 30. Triathlon-Wettkampf muß ich jetzt verdauen und mein Bein schonen. Wenn alles gut geht, starte ich am nächsten Sonntag auf der Kurzdistanz in Lohne und in zwei Wochen in Münster (sowieso).

Montag, 1. Juni 2009

Vorbereitungsurlaub auf den Sommerurlaub

Endlich.
1 Woche Urlaub, danach 3 Tage arbeiten, dann 4 Tage frei, 5 Tage Arbeiten und dann 3 Wochen + 1 Tag Sommerurlaub. Kling doch gut und motiviert ungemein.
Seit einigen Wochen plagen mich Schmerzen im rechten Bein, bzw. beginnend im Gesäß, da wo die Muskeln und Sehen angeflanscht sind. Besonders beim Laufen. Dehnübungen helfen nur wenig, beim Rad fahren wird es erst nach rund 1 h etwas besser. Mal sehen, wie ich das bis zuum kommenden sonntag (Mitteldistanz in Hannover) noch hinbekomme.

So richtige Lust zum Laufen habe ich noch immer nicht. Pflichtprogramm. 3 - 4 Mal pro Woche. Knapp 70 KM waren es letzte Woche.
Zweimal war ich noch zweimal mit dem Neoprenanzug schwimmen. Das ist mal eine Abwechslung und hat Spaß gemacht.

Radfahren war ich auch, aber nur Alibifahrten. Einmal nach Versmold mit dem MTB und eine kleine 45-KM-Runde. Eigenlich zu wenig für die Ironman-Vorbereitung, aber nach dem Radmarathon war das wohl in Ordnung.

Heute bin ich schon früh mit dem roten Büffel los, um der Wärme, dem aufkommenden Wind und dem Pfingstverkehr aus dem Weg zu gehen. 111 KM schön mit Berg-und-Tal waren OK.

Mal sehen, was die freie Woche nich bringt. eigentlich möchte ich vornehmlich schwimmen und Rad fahren, um die (Lauf-)Muskulatur für Sonntag zu schonen.

Sonntag, 24. Mai 2009

Rad-Marathon Greffen

So lange / weit bin ich bislang noch nicht Rad gefahren. 205 KM Radmarathon plus 38,5 KM An- und Abfahrt bis Greffen. 243,5 KM also.
Schon früh morgens um 6:45h haben wir uns in Versmold getroffen um dann gemütlich nach Greffen zu radeln. Die Sonne kam schon gut hoch, die Temperaturen waren eher noch Maikühl und erforderten das Tragen einer Windjacke oder Armlingen. Pünktlich um 07:30h wurden die ca. 60 Starter der Marathon-Distanz auf die Runde geschickt.

Ziemlich unkoordiniert und sehr locker fuhren wir die ersten 20-30 KM. Gruppen bildeten sich erst in den Hügeln des Teutoburger Waldes, fielen aber an den Anstiegen und Abfahrten schnell wieder auseinander. So ab ca. KM 130 zwischen Hilter und Bad Laer hatte sich eine Gruppe um uns von ca. 10 Personen zusammengefunden, die recht homogen im Verband gegen den Wind arbeitete und das Tempo hoch hielt. Auf diesem Teilstück hatte ich meinen persönlichen Tiefpunkt. Die zürgig gefahrenen Berge und jetzt das Kämpfen gegen den Wind hatte mehr Körner aufberaucht, als gut war. Nach dem nächsten Verpflegungspunkt in Füchtorf ging es wieder besser.

Der Kern der Gruppe mit 8 Teilnehmern fuhr den Marathon bis zum Schluß durch, so dass wir trotz der "Bummelfahrt" am Anfang und den Zeit raubenden Anstiegen auf einen Schnitt von über 30KM/h kamen. 225 KM zeigte mein Tacho an, als wir wieder in Greffen waren.
Zu zweit fuhren wir bis Versmold zurück, mir blieben dann noch 10 mühsame KM bis nach Hause. Auf dem Weg dahin fuhren die Systeme des Körpers allmählich herunter. Ich kam total platt an und erst nachdem ich ausgiebig getrunken und etwas gegessen hatte sowie ein kurzes Nickerchen im Garten hinter mir hatte konnte ich duschen und den angenehmen Dingen des Lebens nachgehen ;-))

Die RTF selbst war suber organisiert. 6 gut ausgestattete Kontroll-/Verpflegungsstationen mit ausreichend Getränken und Rosinenbrot sowie teilweise Käse-/Wurstbrot, Knoppers, und einmal mit warmer Hühner-Nudelsuppe sorgten für ausreichen Nachschub.

Ziemlich genau 10 Stunden war ich unterwegs. Reine Fahrzeit: 08:14h

Samstag, 23. Mai 2009

Neoprenschwimmen

Allmählich wird es ja mal Zeit:
In zwei Wochen steht die Mitteldistanz in Hannover-Limmer an. 2 KM im Kanal schwimmen - heißt: Neopren. Pflicht für mich sowieso.
Das heißt aber auch: Bei Zeiten muss das gute Teil mal geschwommen werden, damit man sich daran gewöhnt. Seit einiger Zeit habe ich damit geliebäugelt, morgens früh für der Arbeit im Feldmarksee zu schwimmen - aber na ja. Was soll ich sagen. Ich komme halt schlecht aus den Federn in diesem Jahr.

Heute Vormittag musste es dann sein. Im Versmolder Freibad. Das Wasser war mit knapp 21 Grad angenehm kühl und die meisten anderen Schwimmer blieben lieber im warmen Hallenbad.
Wenn ich das Ding dann schon einmal anhabe, dachte ich mir, müssen es auch 3,8 KM sein, Ernstfall-Probe also. 01:06:43h im Becken, das ist ganz anständig für meine Verhältnisse, erfordert aber noch die eine oder andere lange Trainingseinheit vor dem Ironman.

Der Neopren bringt mir auf dieser Strecke und bei der derzeitigen Form ziemlich genau 10 Minuten!

Morgen steht der Radmarathon in Greffen an. 207 KM plus An- und Abfahrt mit dem Rad. Das werden dann rund 250 KM. Das Wetter soll gut werden, also... auf geht`s

Ach ja: Das Laufen macht mir noch immer keinen Spaß. Es zwickt und schmerzt überall. Kann nur noch besser werden.

Montag, 18. Mai 2009

Na, willst du auch mal im warmen Wasser schwimmen?

... das war die Frage eines Triathleten auf dem Parkplatz vor dem gestrigen Hameln-Triathlon. Hintergrund ist das wirklich sehr kalte Wasser vor einer Woche bei uns in Versmold ;-)

Die Veranstaltung mit über 400 Teilnehmern war ein voller Erfolg. Wir konnten die Kritik und Anregungen aus dem letzten Jahr umsetzen. Die Rückmeldungen der Teilnehmer in Mails und im Internet sowie in der Presse war durchweg positiv.
Morgen beginnen wir bereits mit den Planungen für 2010 – jedes Jahr ein bisschen besser.
Das ganze Drumherum hat mich doch zeitlich sehr in Anspruch genommen, was sich negativ auf meine Trainingsaktivitäten ausgewirkt hat. Das Nach dem Veranstaltungswochenende selbst hatte ich das Gefühl, eine Mitteldistanz hinter mich gebracht zu haben. Platt.


Mein eigener Einstieg in die neue Triathlonsaison liegt nun auch schon hinter mir.
Nachdem ich am Samstag noch 80KM zügig durch den Teuto, Berg- und Tal gefahren bin, was mir trotz des Windes Spaß gemacht hat, habe ich wie im letzten Jahr am Sonntag mit der Sprintdistanz in Hameln angefangen.

Das sich so früh am Sonntag aus der Familie niemand zum Mitkommen aufraffen konnte oder wollte, bin ich also alleine in den Sonnenaufgang geritten. Ein gutes Vorzeichen – der Wetterbericht sagte Regen an und nahm mir schon im Vorfeld die Lust auf einen Start. Um kurz nach 8 Uhr hatte ich die Startunterlagen in der Hand und richtete meine Wechselzone im weitläufigen Weserbergland-Stadion ein. Die Starts erfolgten nebenan im 50-Meter-Freibad nach Altersklassen getrennt. Im meinem fortgeschrittenen Alter ;-) kam ich schon um 09:30h an die Reihe. Die Sonne hatte sich mittlerweile verkrümelt und die Luft war im Wind entsprechend kalt. 12-16 Grad wurden es dann auch nur. Das „warme Wasser“ (s. Überschrift) kam mir gar nicht so warm vor – ich konnte nicht so schnell zittern, wie ich fror.

6 Mann auf einer Bahn, das war in Ordnung. Da 4 von denen in etwa gleich stark waren, gab es aber trotzdem reichlich auf die Mütze. Die erste Bahn kämpften wir noch zu dritt nebeneinander, wobei die Wende etwas eng wurde. Zunächst schwamm ich an vorletzter Stelle, konnte aber nach 250 Metern zwei Plätze gut machen. Die 09:27h bei Ausstieg aus dem Wasser enttäuschte mich dann doch sehr: zum einen hatte ich das Gefühl schneller unterwegs gewesen zu sein, zum andern kam die Erkenntnis, dass mein Wintertraining nicht so furchtbar viel gebracht hatte. Im Training steige ich bei gleichen oder etwas schnelleren Zeiten deutlich entspannter aus dem Becken.

Aufgrund der langen Wege dauerte der erste Wechsel 3:38 min. Der anschließende Radkurs auf einer 5-KM-Wendepunktstrecke war zweimal zu fahren. Die Beschaffenheit der windanfälligen Strecke ließen hohe Geschwindigkeiten zu, die lediglich während eines ca 1 KM langen Anstiegs mit 1-2% Steigung vor dem Wendepunkt absanken. Nach 33:04 Minuten waren die exakt 20 KM absolviert und der sich zwischenzeitlich eingestellte Spaß hatte schon ein Ende. Ein Schnitt von 36,29 KM/h – da brannten die Oberschenkelmuskeln doch schon...

Der zweite Wechsel ging nach 2:03 min über die Bühne. 5 KM sollte die wie zum letzten Jahr identische Strecke lang sein. Da kann man alles geben – was ich auch tat. 17:12 Minuten stehen zu Buche – 1 Sekunde schneller als 2008 - und lassen vermuten, dass die Runde vielleicht nur 4,7 KM lang ist. Dennoch wieder eine Superzeit für mich.

Am Schluß steht als eine 1:05:25h – 1 Minute und 11 Sekunden schneller als letztes Jahr.

Platz 119 (2008 = 150) von 498 Finishern, Platz 14 in der Altersklasse (da hatte ich mehr erwartet).

Jetzt geht es weiter mit den Planungen (s. rechte Seite "Nächste Starts").
Zunächst muss ich das Training wieder intensivieren. Besonders am Laufen habe ich seit dem Hamburg-Marathon noch keinen Spaß wieder gefunden. Lange Radeinheiten müssen her. Wir haben vor bei gutem Wetter am kommenden Sonntag einen Radmarathon (200 KM) zu fahren. Spätestens zu Pfingsten bzw. in der Urlaubswoche danach will ich einige Tage auf dem Rad verbringen und eine Art Trainingslager zuhause machen. Der nächste Triathlon-Start ist die Mitteldistanz in Hannover im Anschluss an die Trainingswoche.

Montag, 4. Mai 2009

Platz 68 in Hannover


Na also.
Es geht doch noch ein bißchen. Nach dem ernüchternen Ergebnis in Hamburg vor einer Woche in den Knochen bin ich mit meinem Abschneiden auf der Halben Marathon-Distanz in Hannover doch recht zufrieden.
Es war mit 1:26:12h zwar nicht mein bestes Ergebnis auf dieser Strecke, aber das beste nach einem Marathon und in jedem Fall die beste Platzierung in Hannover bei 5 Starts ;-)
Gesamt Platz 68 (von 3.588 Männern im Ziel, Altersklasse 9. von 587)
In Anbetracht der Tatsache, dass wir am Samstag Abend unser Betriebsfest gefeiert haben, das ich um Mitternacht nachdem ich in der 3-Liter-Klasse gestartet war, beendete, war das gut. Auch jeden Fall gut hydriert.

Am kommenden Wochenende richten wir in Versmold unseren eigenen Triathlon aus, der bereits in der Voranmeldung alle Rekorde schlägt. Das wird wieder eine tolle Sache und meinen vollen Einsaz fordern. Somit wird diese Woche wohl eher eine Regenerative.

Montag, 27. April 2009

Hamburg - und ewig grüßt das Murmeltier

Der Titel sagt es bereits und die nackte Zielzeit auch: 03:10:23h. Meilenweit am Ziel vorbei geschossen. Bei den Bayern wäre (ist) der Trainer Klinsmann entlassen worden, bei mir sehen die Konsequenzen und deren Folgen konkreter aus: Ich laufe keinen Marathon mehr!
Zumindest nicht um die 3 h zu knacken. Aus vorbei, Ende.
Auch heute, einen Tag nach dem letztendlich erfolgreichen Finish steht der Entschluss.
OK, gestern habe mir mir noch geschworen, frühestens 2010 wieder einen Marathon zu laufen, heute kann ich mir vorstellen, weitere, aber ohne selbst auferlegten Zeitdruck zu absolvieren. Aber, um das von klar zustellen und keinen Raum für Spekulationen zu lassen: zu einen "ich-möchte-nur-ankommen-Läufer" werde ich nicht mutieren! Das ist und bleibt Sport und Wettkampf, bedeutet also Anstrengung und ein gerüttelt Maß an Schmerzen.
 Es ist einfach, eine Ausrede oder Entschuldigung zu finden, warum es wieder nicht geklappt hat.
- klar, die Bandscheibenprobleme drängen sich vordergründig auf und waren auch nicht zu vernachlässigen, aber erst in der zweiten Hälfte des Rennens, was ja mittlerweile für mich normal geworden ist.
- Das Wetter: herrlich warm, 12 Grad vor, 15 Grad beim Start, während des Marathons bis auf 26 Grad ansteigend, prima Sonnenschein - "Reiner-Döpke-Wetter" also.
Sollte man meinen, denn schließlich bin ich meine besten Marathons bei warmen Wetter gelaufen. Vielleicht sollte ich das "Reiner-Döpke-Wetter" mal neu definieren?
Glaube ich kaum, denn lieber schwitze ich, als ich friere; und ich friere wirklich leicht...
- Leichte Krämpfe in der Wade: nur anflugsweise zwischen KM 19 und 20, danach "vergessen" weil...
- ... ab KM konnte ich ohne heftige Seitenstiche nichts mehr essen (Gel) oder trinken; hier musste ich das erste Mal kurz stehen bleiben.
Eine genauere Analyse fällt schwer. Ich war wieder Trainingsweltmeister, habe den ganzen Winter über ordentlich trainiert, und konnte das im Wettkampf nicht umsetzen. Die Probleme aus der letzten Woche (Bandscheibe / verdreht...) waren vermutlich nicht die Ursache, die Schmerzen hatte ich nur auf den ersten, vielleicht 10, Kilometern - und die bin ich super gelaufen:
10 KM - 0:40:41 h - das kann sich sehen lassen
20 KM - 1:22:18 h
21,1KM- 1:27:14 h - mit Seitenstechen schneller als der Halbmarathon vor 2 Wochen; und das locker,, mit "gebremsten Schaum"
30 KM - 2:07:15 h - noch alles im grünen Bereich (zeitmässig zumindest)
40 KM - 2:59:30 h
42,2KM-3:10:23 h
15 "Solo"-Marathons habe ich jetzt gelaufen.
- 03:05h - 6 x
- 03:10h - 3 x
- 03:15h - 4 x
- 03:20h - 1 x
- 03:25h - 1 x
Die besten Zeiten habe ich (fast) jedes Jahr im Herbst gelaufen , nicht nur, weil ich 1/3 der Rennen im Frühling und 2/3 im Herbst bestritten habe, sondern vielleicht auch, weil ich mir über die (Triathlon-)Saison eine bessere Kondition erarbeitet hatte. Das wollte ich in diesem Jahr durch die 3 Halbmarathons im Vorfeld kompensieren, auch das hat nicht geklappt.
Einen Race-Report schreibe ich demnächst.

Ach so, ja: Da fällt mir noch ein: Platz 754 von 20.185 Starter/Innen war dann sooooo übel auch nicht.

Freitag, 24. April 2009

Hamburg -2

Übermorgen geht's los.
Allmählich freue ich mich. Zumindest darauf, dass ich mit den Mädchen ein Wochenende in Hamburg verbringen werde.
Nachdem ich es die ganze Woche nicht geschafft habe, zu schwimmen, habe ich mir kurzfristig heute einen Tag Urlaub genommen. Um kurz vor 9 war ich dann im sonnendurchfluteten Osnabrücker Nettebad und spulte 3,8 KM ab. Das ging ganz locker, insbesondere die 1000 Meter, die ich mit Paddles geschwommen bin. Gut, zugegeben, beim 200 Meter Ausschwimmen waren die Arme ganz schön schwer. Ich hätte aber unter normalen Umständen auch noch weiter schwimmen können. Das Becken wurde dann aber eh zu voll.

Am Nachmittag habe ich recht viel leichte Gartenarbeit gemacht und einen Teil der Gartenmöbel gestrichen.
Das Schwimmen und die ständige Bewegung des Rückens hat mir gut getan. Heute Abend komme ich wieder mit den Fingerspitzen auf die Erde - gestern morgen haben mir noch gute 15 cm gefehlt, dazu das Gefühl, durchzubrechen.

Morgen fahren wir gegen halb 9 Richtung Hamburg, werden dort also kurz vor Mittag eintreffen Lisa und ihre Freundin wollen shoppen und abends ins Musical "Tarzan". Da wir kurzfristig auf ein anderes, weiter vom Start (ca. 4 KM) entferntes Hotel umgebucht worden sind, nehme ich mein Rad mit und werde mir zwischendurch auch ein paar schöne Stunden auf der Marathonmesse und vor allem am Elbstrand bei einer Tasse Bier machen.

Das Ziel für Sonntag? Wie immer: locker angehen und mal sehen, ob hinten raus noch was geht. Die 3-Stunden-Marke habe ich nicht aus den Augen verloren.
Warm soll es werden - bis 23 Grad um die Mittagszeit; das ist ja normalerweise mein Ding.
Ich habe mein Ernährungskonzept etwas geändert. Werde jetzt bei KM 10, 20 und 30 (vorher KM 15 und 30)jeweils ein Gel nehmen und versuchen, noch mehr zu trinken.

Also: zwischen 2:55h und 3:15h. Das sind zwar Welten, aber so ist das (Läufer-)leben

Bis Sonntag Abend

Reiner